Ich sitze hier und strahle meine kleine Tochter an. Sie ist wunderbar, perfekt und macht mich glücklich. Sie ist das 3. Wunder, dass ich erleben darf und zugleich ist nun meine 3. Schwangerschaft beendet. In diesem Moment gehe ich in mich und frage mich, was ich aus heutiger Sicht vor allem bei der ersten Schwangerschaft anders gemacht hätte und tatsächlich fallen mir ein paar Dinge ein…

schwangerschaft zum ersten mal schwanger

Natürlich lässt sich das aus heutiger Sicht leicht sagen: „Hätte ich mal anders gemacht!“ Jetzt habe ich ja auch die Erfahrung und konnte ein paar Eindrücke sammeln, aber trotzdem möchte ich es gerne niederschreiben. Wer weiß, vielleicht hilft es manch junger Schwangeren ein wenig entspannter an die Dinge heranzutreten.

Verunsicherung

Der wohl größte Punkt, den ich im Nachgang ändern würde, wäre der Teil Verunsicherung. Es prallen gerade bei der ersten Schwangerschaft verdammt viele neue Sachen auf die werdenden Eltern ein und zugleich auch viele Ängste und Sorgen, die vorher gar keine Rolle gespielt haben. Schon in dem Moment, wo das Baby noch einer Erbse ähnelt, erhält man zig tausende Ratschläge und Tipps.

Heute weiß ich, dass man sich vieles anhören kann aber eben auch nicht alles annehmen muss. Ich habe meiner Meinung nach damals – es war 2010 – viel zu viele Ratgeber und Klatschzeitschriften gelesen und mich dadurch selbst unter Druck gesetzt. In meinem Kopf ratterte es, wann was besorgt und gemacht werden muss und man möchte zudem natürlich alles richtig machen. Auch beim Frauenarzt habe ich nach dem Motto „mitnehmen was geht“ agiert und viel zu selten auf mein eigenes Bauchgefühl vertraut. Jede Untersuchung wurde mitgenommen, jeder Ultraschall angenommen und jede zusätzliche Leistung dem Arzt förmlich aus der Hand gerissen. Auf die Idee, eine eigene Hebamme zu suchen, wäre ich gar nicht gekommen und gerade das war es, was mich bei der 3. Schwangerschaft so entspannt hat.erster frauenarzttermin schwangerschaft meilensteinkarten

Ich habe bewusst mehr auf die Hebammenbetreuung gesetzt und weniger auf den Frauenarzt, weg vom Klinischen, hin zu mehr Natürlichem. Die Ultraschalluntersuchungen wurden ebenfalls reduziert, denn ich begriff für mich, dass mir damit auch nicht mehr oder weniger Sicherheit gegeben werden konnte. Auch ging ich wesentlich später zum ersten Frauenarzttermin. Beim Ersten war ich damals in der 5. Woche und man sah genau genommen: NICHTS. Es ist entspannter die Schwangerschaft bestätigen lassen zu können und dabei direkt den ersten Herzschlag des Krümmels sehen zu können. Ein weiterer Punkt sind die CTG-Kontrollen. Ich habe festgestellt, dass viele Ärzte bereits vor der 30. Woche standardmäßig CTG-Kontrollen durchführen. Dies ist aber zu dem Zeitpunkt noch gar nicht notwendig. Natürlich ist es schön das Herz seines Babys zu hören, aber es sind eben auch immer zusätzliche Termine und mind. 30 Minuten liegen und warten, während etwas anderes gemacht werden könnte.

 

Die Geschlechterfrage

Was habe ich beim 1. Kind den Arzt gelöchert, ob man was sieht. Man erhält dann Antworten in der 15. Schwangerschaftswoche, wie: „Es könnte, aber vielleicht doch nicht ein Mädchen sein.“. Er wurde kein Mädchen und wie diese doch-nicht-Informationen auch manchmal blöd sein können, schrieb ich bereits vor längerer Zeit hier. Ich war beim 2. Kind noch entspannter und beim 3. wurde es mir zwar recht zeitig verraten, aber ich fragte nicht unnötig danach und traute der Prognose auch erst über der 30. SSW. Dass ein Geschlecht erst einmal falsch interpretiert wird, ist nämlich gar nicht so selten, wie man denkt und vielleicht ist dann die Enttäuschung groß.

schwangerschaft zwillinge meilensteinkarten

Weniger lange Weile aufkommen lassen

Auch ein ganz großer Punkt, der mir in den darauf folgenden Schwangerschaften nicht mehr passieren sollte, war das Thema lange Weile. Gut, natürlich hat man beim 2. Kind allein durch das Erste immer eine Aufgabe, aber wie doof war ich damals und habe meinen Urlaub noch vor Mutterschutz angetreten. Es war sooooooooo langweilig ab der 30. Woche zu Hause zu sein und hinterher habe ich mich geärgert, dass ich den Urlaub mir nicht aufgehoben habe, um die gemeinsame Zeit mit meinem Baby um ein paar Wochen zu verlängern. Beim 2. Kind ist mir das nicht mehr passiert. Zudem ärgere ich mich heute im Nachhinein noch, warum ich nicht damals schon das Nähen versucht habe. Ich hatte soooooooo viel Zeit und mich so oft gefragt, was ich machen könnte. Auf die Idee, eine Nähmaschine in die Hand zu nehmen, bin ich jedoch erst gekommen, als der Knopf viel älter war. Was auch viel zu kurz kam: Ich weiß, man nimmt es nicht ernst, aber wie oft wurde mir gesagt: „Genieß die Ruhe nochmal und schlafe etwas…“. Ich habe es belächelt und als ich die ersten Wochen den Wurm im Arm hielt, hätte ich mir gewünscht, dass ich mehr „vorgeschlafen“ hätte. Wenn ich noch weiter darüber nachdenke, wäre ich wohl auch gerne nochmal richtig verreist in der 1. Schwangerschaft unter Palmen, um die endende Zweisamkeit nochmal richtig zu feiern.

blanko meilensteinkarten schwangerschaft

zu viel von unnötigen Sachen…

Okay, ja man verfällt beim ersten Kind schon in eine Art Shoppingwahn. Man kauft dabei so viele Sachen, die total überflüssig sind. Irgendwelche übertriebenen Checklisten tun ihr Übriges dazu. Ich selbst habe vor kurzem mal aufgezeigt, was ich beim 3. Kind überhaupt noch kaufen würde und das ist eigentlich schon zu viel. Wer es nicht gelesen hat, kann den Beitrag hier nochmal finden: *klick*. Das eigene Kinderzimmer fürs Baby ist in den ersten Monaten praktisch überflüssig, es sei denn, man möchte das Baby gerne dort schlafen lassen. Genauso brauche ich keine Babybadewanne oder zig Babyspielzeuge. Ich habe während meiner 1. Schwangerschaft auch zu viel Umstandsmode geshoppt (nicht gerade günstig) und diese wohl auch viel zu früh getragen. Für mich war der Bauch in der 9. Woche ja schon riesig und für alle anderen unsichtbar 😀 Was ich hingegen nicht gemacht habe und mich heute sehr ärgert: Bauchabdruck und ich besitze viel zu wenige (meiner Meinung nach) Babybauchfotos aus der ersten Schwangerschaft – Im Nachinein nicht zu ändern und verdammt schade.

schwangerschaftsmeilensteinkarten1

Nun bin ich gespannt: Was würdest du anders machen? Oder würdest du alles nochmal genauso machen?

Übrigens diese süßen kleinen Karten, die du auf den Fotos siehst, findest du seit Kurzem (auch für Zwillinge) in unserem Shop: *klick

<3 Sabrina

Pin dir diesen Beitrag!

zum ersten mal schwanger