Zugegeben beschäftigt mich das Thema Wocheneinkauf seit geraumer Zeit wirklich sehr. Mit dem 3. Kind wuchsen wir zur Großfamilie heran und mit Baby und zwei Jungs schien mir die Einkaufproblematik plötzlich total aufwendig. Damals waren wir „Spontankäufer“. Wir hatten allenfalls einen Einkaufszettel in letzter Sekunde vorgeschrieben und machten uns damit in die Spur. Das Ergebnis war immer gleich: Ein voller Wagen mit nichts zum Essen (überspitzt geschrieben).

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Mit der Kleinen zu Hause musste ich jedoch Mittagessen kochen oder zumindest in der Anfangszeit etwas für mich zaubern, dass halbwegs nahrhaft war. Wie oft dabei improvisiert habe kann ich schon gar nicht mehr zählen. Oftmals war der gesamte Einkauf eine kunterbunter Mischung aus verschiedensten Gelüsten, die aber als Mahlzeit so gar nicht zusammen passten.

Hinzu kam die Tatsache, dass ständig etwas fehlte und so fuhr der Mann häufig ein weiteres Mal wegen einer Kleinigkeit los. Für mich war spätestens da der Punkt erreicht das Thema Wocheneinkauf etwas ernster anzugehen. Ich wollte nicht mehr 4x wöchentlich durch die Regale rennen oder meinem Mann sagen, dass er schon wieder nach der Arbeit zum Discounter hetzen muss. Ich wollte keine vergammelten Lebensmittel mehr und damit bares Geld in die Tonne werfen und ich wollte mich bewusster ernähren, statt irgendwelche Vorräte wild zusammen zu kippen. Das alles ist mir gelungen, durch einfache Änderungen im Alltag.

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#1 ordentliche Menüplanung

Mein erster Schritt, der in Sachen Lebensmittel- und Einkaufsplanung wirklich Erleichterung schaffte, war die Menüplanung. Ich plane nun immer eine Woche im Voraus, was wir mittags und auch abends essen wollen. Mittags handelt es sich dabei um eine warme Hauptmahlzeit und abends Salat, Rohkost mit Fleisch oder auch einmal Brot oder Suppe. Die Speisen notiere ich mir in meinem Bullet Journal. Ich lege auch direkt die Tage fest, wann es etwas geben wird. Dadurch weiß ich ganz genau, welche Lebensmittel wir für die kommende Woche besorgen müssen.

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#2 Einkaufszettel mit Plan schreiben

Wenn ich eines gelernt habe, dann den Einkaufszettel mit Plan zu schreiben. Wie oben schon erwähnt, ist der erste Bestandteil die fehlenden Zutaten für meine Speisen in der Woche. Dann habe ich es zur Regel werden zu lassen einen Zettel in meinen Terminplaner zu heften und dort direkt alles zu notieren, was mir am Tag einfällt. Sind die Spültabs leer, dann wird es sofort aufgeschrieben. Wattestäben, Zahnpasta, Toilettenpapier, Getränke oder Batterien landen ebenso direkt auf dem Einkaufszettel. 75% von den benötigten Produkten notiere ich also im laufenden Prozess. Kurz vor dem Einkaufen gehe ich dann nochmal die Schränke durch und und kontrolliere Lebensmittel, die wir standardmäßig nutzen, wie z.B. Butter, Brot oder Haferflocken zum Frühstück.

Genauso mache ich mir vorab schon Gedanken, ob ich in der nächsten Woche etwas backen möchte, wir irgendwo eingeladen sind oder etwas vorhaben, wozu ich bestimmte Produkte brauche. Diese werden ebenso notiert. Im Kopf überschlage ich, wenn wir einkaufen fahren vorab schon grob die Kosten, um später keine Überraschung zu erleben.

#3 Bestellservice sorgt für Entspannung

Ich muss sagen, dass ich innovative Ideen wirklich liebe. So zum Beispiel den Bestellservice von diversen Supermarktketten. Wir bestellen einmal wöchentlich mit Abholfunktion. Das sieht dann so aus, dass ich online in aller Ruhe meinen Einkaufszettel durchgehe und die Lebensmittel dem Warenkorb hinzufüge. Mein Mann fährt einen Tag später direkt nach der Arbeit am Abholservice vorbei und nimmt den Einkauf entgegen und bezahlt direkt vor Ort. Diese Möglichkeit hat uns wirklich mehr Freizeit beschert und das Thema Einkaufen entspannt. Gerade mit 3 Kindern ist es kein Zuckerschlecken 17 Uhr durch volle Regalreihen zu rennen. Genauso ist der besonders positive Nebeneffekt, dass ich bares Geld spare. Ich zahle zwar eine geringe Serivcegebühr dafür, dass mir jemand die Ware einpackt und vorbereitet, aber ich habe keinerlei Versuchung für Impulskäufe mehr. Wir merken das sehr deutlich in unserem Geldbeutel.

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#4 nicht dreimal, nicht fünfmal – einmal pro Woche.

Ich habe früher immer Leute beneidet, die nur 1x pro Woche losgezogen sind. Ich dachte mir immer, dass das doch gar nicht möglich ist, wie gut muss man wohl planen können? Doch es geht tatsächlich. Planst du deinen Einkauf wirklich vorausschauend mit Menüplan und in Hinblick auf die ganze Woche und alle Bereiche, nicht nur Lebensmittel, dann sparst du richtig viel Zeit.

Wir haben es mittlerweile so geregelt bekommen, dass wir nur maximal 2x die Woche losfahren. Häufig klappt es sogar, dass wir nur einmal wöchentlich den Einkauf komplett erledigen.

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#5 wenn es doch mal sein muss: satt einkaufen

Sollte ich doch mal in die Verlegenheit kommen selbst einzukaufen, dann esse ich vorher immer. Ich habe früher hungrig den größten *sorry* Schrott an Lebensmitteln gekauft, nur weil mir förmlich die Spucke im Mund zusammen lief. Das passiert mir nicht, wenn ich satt mit einem Einkaufszettel bewaffnet in den Laden gehe.

Noch wesentlich besser funktioniert das übrigens, wenn der Einkaufszettel direkt nach Reihenfolge aufgeschrieben ist, wie die Produkte im Laden stehen. Sollten wir die Kinder dabei haben, dann ist der Wocheneinkauf noch einmal ganz besonders. Hierzu habe ich vor einiger Zeit Ideen verfasst, wie es auch mit Kindern halbwegs entspannt ablaufen kann.

Hast du selbst auch Tipp, wie der Wocheneinkauf entspannter laufen kann? Dann freue ich mich über deinen Kommentar.

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