Gerade selbst erst vor ein paar Wochen Mama der kleinen Tilda geworden, kann uns Jule von Chaos&Queen heute noch frisch von ihren Erfahrungen berichten:

„Mensch, da habe ich mich soo gefreut, als Sabrina mich fragte, ob ich einen Gastbeitrag schreiben möchte, für die Zeit, wenn sie mit ihrem Nachwuchs beschäftigt ist und irgendwie kam ich dann doch nicht dazu. Nahezu pünktlich zur Geburt habe ich es dann ja nun doch noch geschafft. Vielen Dank für diese Gelegenheit…..
 
Kennt ihr das auch? Ihr macht Euch morgens ein Brot, zeitgleich wird die Kaffeemaschine angestellt, die Spülmaschine ausgeräumt mit Brot in der Hand, während der Kaffee noch läuft….das ist bei Müttern ziemlich ausgeprägt, oder?


Gerade denke ich: Hoffentlich kommt der Chaos-Mann nicht früher heim…Wie es hier aussieht! (schade, dass ich nicht die Betonung meiner Mutter dahinter legen kann…aber vielleicht wisst ihr, was ich meine).
 
Seit nunmehr 15 Wochen bin ich Mutter. Multitasking- Mutter. Andere Mütter gibt es nicht. Denke ich. Denn mal ehrlich, wenn man immer nur eine Sache machen würde, käme man zu gar nichts. Außer dieser einen Sache vermutlich. Und die würde dann auch noch perfekt klappen. Stattdessen neigen Mütter (und ja, ich erlaube mir diese Verallgemeinerung) zu Multitasking. Gibts das eigentlich auch auf deutsch? Ich google mal. Aaaaahhh ja. Klar. „Mehrprozessbetrieb“. Gut, bin ich eine „Mehrprozessbetrieb-Mutter“. Aber, ob ich vor dem Mutterdasein anders war wage ich zu bezweifeln…
 
Leider sieht es hier auch genauso aus 🙂 Nun gut, der Name Chaos & Queen kommt ja auch nicht von ungefähr. Das nicht- schlafen-wollende Kind muss bespaßt werden….gleichzeitig wird auf dem Wohnzimmerboden (wo wir ja eigentlich ein Nähzimmer für haben) Stoff zugeschnitten (denn Mama wird bald einen kleinen Stand auf einem Tag der Offenen Tür im Krankenhaus machen)…..Die eingekauften Windeln werden unterdessen weggeräumt. Die übrigen Einkäufe auch. Das Chaos- Mädchen spuckt auf einmal Wasserfälle und muss umgezogen werden. Also, Hürdenlauf über Stoffzuschnitte, Einkäufe, Spielzeug, Krabbeldecke, Stillkissen….danach bespaße ich weiter das Chaos- Mädchen. So lange, bis es schläft….in der Zeit habe ich dann die Küche aufgeräumt. Zumindest damit angefangen. Denn der Stoff musste ja auch weiter geschnitten werden. Und die Einkäufe verstaut. Die Nähmaschine wurde angemacht. Nur leider ist das Chaos- Mädchen dann wieder wach und möchte bespaßt werden. Mama kann das. Da die Prioritäten hier eindeutig gesetzt sind, und das Chaos- Mädchen sich nicht lange damit begnügt, Mama beim Zuschneiden, Putzen oder Kochen zuzusehen, wird erstmal bespaßt.
 
Ach so, klar, der Blogeintrag. Ja, der entsteht auch noch. Mal mit, mal ohne Chaos- Mädchen auf dem Arm. Denn auch Schlafversuch Nummer Zwei wird abgebrochen. Schade eigentlich. Windel voll. Gut, wird das Mädchen eben noch gewickelt. Die Nähmaschine bleibt an aber unbenutzt, der Stoff bleibt liegen, aber ungeschnitten, die Küche bleibt Küche. Aber unordentlich.
 
Aber das Chaos- Mädchen, das bleibt Chaos- Mädchen und ist glücklich! Und mal ganz ehrlich, ist das nicht die Hauptsache? 
 
Erstaunlicherweise wird trotzdem noch irgendwann zwischendurch der Stoff geschnitten, die Küche aufgeräumt, die Nähmaschine benutzt, das Essen gekocht….! Und ich finde, ein wenig stolz können wir Frauen und Mütter auf diese Fähigkeit wohl sein.
 
Kennt ihr das alles? Ja? Und habt ihr Lust, auf ein Experiment? Ernst gemeint jetzt:
 
Single -Tasking statt Multi-Tasking Bild Blog
 
 
Das ganze ist ein Ausschnitt aus dem Adventskalender von PeachyTreechieIllustrations. Dahinter verbirgt sich Astrid Rabus, die auch meinen Blogheader gezeichnet hat….wer mag, kann ja mal in Ihrem Shop vorbeischauen….
 
Ich freue mich, den ein oder anderen von Euch auf meinem Blog wiederzusehen!
 
Eure Chaos & Queen“