Einen wunderschönen Männertag (auch wenn das wohl hier nicht all zu viele Männer lesen werden). Wisst ihr was? Ich bin jedes Jahr auf neue dankbar, dass mein Mann nicht zu diesen Kerlen gehört, die besoffen durch die Gegend stolzieren und nicht anderes machen als Alkohol in sich hinein zu schütten und zu blamieren. Manchmal ist das hier so schlimm, dass ich mich sogar für solche „Gestalten“ fremdschäme.

Jetzt finde ich sogar noch die Überleitung zum eigentlichen Thema, denn dieser doofe Männertag schränkt mich auch mit meinem Hund ein, da ich keine Lust habe, dass sich Betrunkene auf meinen süßen Hund stürzen. Dummerweise sitzen die nämlich auf unserer Stamm-Gassi-Geh-Strecke…genug gemeckert, nun zum Hund, besser gesagt meinem Puggle Schröder 😀

Der Grund warum ich eigentlich darüber berichte, ist ein viel interessanteres Phänomen. Ich werde bzw. wurde nämlich schon mehrmals gefragt, ob es überhaupt machbar ist mit Hund und Baby bzw. Hund und Kleinkind.

Schröder kam zu uns in die Familie, als er noch ein Welpe war (12 Wochen). Mein Sohn war damals knapp über einem Jahr alt. Ich kann also nur die Zeit beurteilen, wenn die Kinder bereits etwas laufen. Schröder (so hat ihn übrigens mein Mann getauft) ist übrigens eine Mischung aus Mops und Beagle (=Puggle)

So klein war er am damals, als wir ihn bei Leipzig holten:

Puggle – Leben mit Hund Blog Foto

 

Seitdem Schröder da ist, veränderte sich unser Leben. Es ist wirklich so und jeder Hundehalter sollte sich darüber bewusst sein, dass ein Hund und besonders ein Welpe den kompletten Alltag mitgestaltet. Natürlich war Schröder am Anfang noch nicht sauber und hat dafür auch fast ein halbes Jahr gebraucht. Hier und da ging noch etwas daneben und sorgte bei meinem Mann häufig für Missstimmung (er sah die Hundeanschaffung von Anfang an skeptisch).

Mit einem Welpen holt man sich im Prinzip einen ungeschliffenen Diamanten ins Haus oder eine unbespielte Festplatte. Es kommt drauf an, was man draus macht und wie man mit dem Hund umgeht. Bei uns litten in der ersten Zeit Schuhe, Korbwaren, Plastegegenstände und Kabel. Zudem wollte Schröder auch nicht alleine bleiben und bellte, sobald ich das Haus verlies. Anfangs legte er sich auch auf das Sofa oder einfach auf das Bett und wir mussten immer wieder signalisieren, dass dies nicht gewünscht ist.

Puggle – Leben mit Hund Blog Foto1

Ich bin ehrlich: Es gab in meinem Leben schon mehrere Tage, da hätte ich den Hund am liebsten wieder weggeschafft (bei meinem Mann wohl noch mehr :-D) und zum Mond geschossen. In solchen Momenten half mir dann oft die Puggle Gruppe „Planet Puggle“ bei Facebook weiter, denn alle kannten die Wehwehchen und sprachen mir Mut zu oder gaben gute Tipps.

Wie sieht es heute aus?
Heute ist Schröder fast ein Jahr alt und ich muss sagen, dass er sich wirklich gemacht hat. Da bei uns im Alltag viel Wert auf Struktur und Zeiten gelegt wird, hat sich auch Schröder gut arrangiert. Er weiß genau, wann Zeit zum Rausgehen ist, wann er toben kann oder eben ruhig sein sollte.

Unsere Hauptproblemchen haben wir nahezu alle in den Griff bekommen bzw. kommt die Ruhe bei den Puggles wohl mit dem Alter. Er war früher immer bei Besuch sehr aufgeregt und nervte unsere Gäste dann schnell. Heute ist er immer noch sehr angetan, aber er lässt sich zumindest wegschicken und beruhigen. Alleine bleiben funktioniert auch prima und er ist im Umgang mit unserem Kind (und das ist das Wichtigste für uns) total liebevoll und rücksichtsvoll. Der Sohn turnt oft mit Schröder herum oder hängt sich auf ihn drauf. Unser Hund hat in keiner Sekunde jemals ein böses oder drohendes Signal abgegeben und freut sich über jede Zuwendung. Derzeit hat er eine neue Macke: Er zieht, wenn er Hundedamen riecht dolle an der Leine und versucht mich Gassi zu führen, aber auch das bekommen wir sicher in den Griff.

Auslastung des Puggles
Hund ist Hund oder? Ne, eben nicht. Puggles sind sehr anspruchsvolle Hunde und möchte „arbeiten“. Unseren Hund kann man 5 Stunden über die Wiese treiben und er wird nicht müde. Wenn man aber eine halbe Stunde Kopftraining veranstaltet, schläft er danach seelig ein.

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Ich habe mich für Tricks entschieden. Zusätzlich gehen wir natürlich auch 3x am Tag mit ihm raus. Schröder beherrscht inzwischen fast 20 Kommandos, ich füge im Monat circa. 1-3 hinzu, je nach Ideen, Lust und Laune.

Fazit: Ja, Kind und Hund lassen sich durchaus vereinen. Man benötigt jedoch Konsequenz, Durchhaltevermögen, Nerven und natürlich auch Zeit. Wenn beide Partner Vollzeit arbeiten, wird es schwer. Wenn man sich aber durch die erste harte Zeit beißt, freut man sich jeden Tag, dass Hund und Kind gemeinsam aufwachsen. Schröder fährt bei uns auch übrigens überall mit hin und wenn wir mit unserem Sohn rausgehen (Garten oder spazieren) ist auch der Hund dabei.

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Habt ihr auch ein Haustier oder gar einen Hund? Wie seht ihr das? 


LG Sabrina