So ich melde mich mal zurück von der Virenfront. Hier herrschen Mandelentzündung und Erkältungen und all das über das schöne Wochenende. So ist es nicht verwunderlich, dass wenig Zeit für PC oder andere Hobbys bleiben und man sich lieber ausruht und dem Kind versucht gerecht zu werden.
In solchen Momenten frage ich mich oft, wie das Alleinerziehende auf die Reihe bekommen, wenn diese nicht gerade die nächste Verwandtschaft um die Ecke sitzen haben. Logisch, der Haushalt kann ja etwas runtergefahren werden, aber dennoch sind dort kleine Wesen, die beschäftigt werden wollen und nichts davon halten still im Bett zu liegen.
Gerade jetzt, wo ich wieder schwanger bin und die Halbzeit immer näher rutscht, kommt mir die Vorstellung mit 2 Kinder ganz allein auf sich gestellt zu sein wirklich hart vor und ich ziehe meinen Hut vor all denjenigen, die ihren Alltag auf diese Weise meistern. Ich könnte es wahrscheinlich nicht und bin froh einen Mann an meiner Seite zu haben, der sich auch aktiv in den Alltag einbindet und tut und macht.
Ich stelle mir jetzt ernsthaft die Frage: Wie macht man das als Alleinerziehende/r? Wie schafft man es bspw. krank am Wochenende, ohne fremde Hilfe und Unterstützung zwei wimmernden, vlt. auch kranken Menschlein gerecht zu werden (OHNE TV usw., denn das stellt für mich persönlich keine Alternative dar)? Wie bringt man Arbeit, Hobby, Kinder, Haushalt vlt. noch den Hund usw. unter einen Hut? Ich würde mich an dieser Stelle wirklich über einen Bericht einer alleinerziehenden Mama oder auch Papas freuen 😉 Vielleicht befinde ich mich selbst auch nur in einer extrem verwöhnten Situation und kann mir das deshalb kaum vorstellen.
Genau da ist auch ein Knackpunkt…Für mich ist es selbstverständlich, dass mir Teile meines Alltags abgenommen werden bzw. ich Unterstützung von meinem Mann erhalte. DANKEEEEEE, es sollte nämlich nicht selbstverständlich sein.
So und nun mal von meinen wirren Gedankengängen zurück zur Schwangerschaft!
Ich habe wie gesagt in gut einem Monat schon Halbzeit……die Zeit rennt wahnsinnig schnell. Mir geht es mittlerweile auch recht gut. Die Arbeit macht Spaß und der Alltag drumherum sowieso. Ab und an wird mir von jetzt auf gleich schwindelig oder ich habe das Gefühl, dass mir da jemand einen Nerv abdrückt.
Mein Bauch ist eine richtig süße kleine Kugel und könnte von mir aus die restlichen Wochen auch so bleiben. Mittlerweile sehe ich wohl auch schwanger aus, weil ich nun darauf angesprochen werde. Seit ein paar Tagen habe ich auch das Gefühl, die ersten kleinen Stupser zu spüren und freue mich jedes Mal darüber.
Viele Grüße von Sabrina
Ich bin seit sehr vielen Jahren Alleinerziehend, das erste mal, da war mein ältester 3 gerade geworden, mein Töchterchen ein halbes Jahr. 3 Jahre waren extrem hart, dann kam mein zweiter Mann dazu und einige Zeit später mein Kleiner. Weitere 3 Jahre später war ich wieder allein und erfuhr wenige Wohen später, daß mein Kleiner nie wie die anderen sein wird sondern lernbehindert ist. Jetzt 7 Jahre später immer noch alleinerziehend, weiß ich auch nicht mehr wie ich da durch gekommen bin. Inzwischen habe ich Fibromyalgie bekommen und Arthrose in fast allen Gelenken. Ich komme mit den Schmerzen und Depressionen ganz gut klar. Mein Ältester lernt jetzt ab Sept. im 2. Lehrjahr Bäcker, wir beide stehen jeden Morgen um 3 Uhr auf. Meine Tochter ist 14 und ein typischer Teeny – zum schreien. Mein Kleiner ist jetzt 10 Jahre, besucht eine Sonderschule und schmust und Kuschelt wie andere Kinder mit 5 Jahren. Irgendwie geht es immer weiter. Ich habe weder Freunde noch super Bekannte – meine Familie wohnt 400 km weit weg und doch geht es irgendwie, man darf nur nicht aufgeben.
Wow, das klingt wirklich hart. Aber irgendwie scheint es eben zu funktionieren. Aber mal eine Frage. Für dich hattest du die ersten Jahre bestimmt nur sehhhhhhhhr wenig Zeit oder? Gab es denn wenigstens eine Freundin, die dich unterstützt hat? Was war, wenn mal ein Kind krank war oder eine Veranstaltung wie Elternabend? Ich kann mir das gar nicht vorstellen. Danke für die Nachricht, die zeigt, dass es doch geht.
Das hab ich mich auch total oft gefragt! Wie hält man das aus, wenn man niemanden hat, der einem das Kind wenigstens mal für 30 Minuten abnimmt?! Ich hab so großen Respekt vor Alleinerziehenden! Das muss wirklich hart sein! Gut, wenn man dankbar für seinen Mann sein kann.
Die Worte zu deiner Schwascha klingen sehr entspannt, das freut mich! Weiter so, noch ganz lange! 😉
Liebe Grüße,
Janina
Danke Janina…gut zu wissen, dass ich anscheinend nicht die Einzige bin, die sich alleine mit Kindern kaum vorstellen kann.