Ach ja, heute möchte ich euch gerne mal auf eine Problematik aufmerksam machen, die die Zeit so mit sich bringt – auch ich ertappe mich ständig dabei, wie ich google, und google und google. An und für sich ist das auch eine tolle Sache – aber es hört spätestens dann auf, wenn es um Kinder oder Schwangerschaft geht und vor allem dann, wenn es um Ängste oder Krankheiten geht.Ich weiß noch, wie ich einmal richtig in die Falle tappte, als mir zur Feindiagnostik (bei der 1. Schwangerschaft) mitgeteilt wurde, das unser Sohn eine „singuläre Nabelschnuraterie“ besitzen würde. Kaum zuhause angekommen, öffnete ich das Browserfenster und googlete wild drauf los. Mir schossen Wörter entgegen, wie „Fehlbildung, Totgeburt, Entwicklungsstörung, Durchblutungsstörung“. Das war so gar nicht, was ich gerne lesen wollte – anscheinend gab es im Zusammenhang mit dieser singulären Nabelschnuraterie nur Negativerfahrungen, dabei war der Arzt doch eigentlich ganz ruhig, als er mir das mitteilte? Hätte er nicht weitere Untersuchungen veranlassen sollen? Ich war beunruhigt, hatte Angst, dass das Kind behindert oder gar überhaupt nicht zur Welt kommen könnte und suchte den Rat bei meinem Mann und meiner Frauenärztin. Beide konnten mich gott sei dank sofort beruhigen und meinten, dass es lediglich eine Laune der Natur sei, die gar nicht sooooo selten auftritt und dass es natürlich ein Marker für eine vorliegende Behinderung sein kann, aber da der Rest unauffällig war, müsse ich mir keine Sorgen machen.Das war der Moment, wo mir Google in einer Hinischt gewaltig gegen den Strich ging. Mir fiel es häufig auf, dass bei solch pikanten Themen lediglich Negativbeiträge gestartet wurden. Die Antwort ist ganz logisch – warum sollte auch jemand schreiben “ Hey mein Kind hatte das und das und es ist alles schön. Viele Grüße xyz“. Dennoch ist es eine Unart des WWW.Genauso war es beim Thema Geburt. Hätte ich den Berichten des Internets geglaubt, müsste meine Geburt ein Trauma gewesen sein mit tausenden Zwischenfällen und PDA, die nicht wirkte. Das Gegenteil war der Fall – es war eine schöne, natürliche Geburt, an die ich mir gerne erinnere.Ich gebe euch einen Tipp: Wenn euer Kind krank ist oder etwas Merkwürdiges hat, fragt nicht Dr. Google – fangt nicht an mögliche Selbstdiagnosen zu stellen – geht gleich zum Arzt. Es spart euch Nerven, Kraft und vor allem Zeit, die man für sowas in den Sand setzt.P.S. in ein paar Studen habe ich übrigens Ultraschall und weiß dann hoffentlich, was es wird ;-)Habt ihr auch schon solch Erfahrungen mit der „Macht“ von Google gemacht?Liebe Grüße Sabrina
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Damit hast Du so recht. Sobald man anfängt zu googlen kommt man entweder auf eine harmlose Erkältung oder Krebs. Das Feld dazwischen, das im realen Leben vielfältig und facettenreich ist, wird in Google leider nicht abgebildet. Dennoch ist die Verlockung immer wieder groß . . .
Jaaa, das kenne ich!!!!
Egal welche Krankheitssymptome man eingibt, spätestens der dritte Beitrag beschäftigt sich mit Krebs, schrecklich!
Ich habe mir selbst verboten Krankheiten zu googlen, seitdem fühle ich mich viel besser 🙂
LG Tine
ja stimmt verkrebst ist irgendwie jeder laut gooogle…Ich halte mich auch strickt an mein Krankheits-google-Gebot
Hallo liebe Sabrina,
ich kenne das!
In meiner Schwangerschaft hatte ich zum Ende hin so viele Wehwehchen und Probleme, dass ich diese alle fleißig in das Suchfeld eingab.
Ich machte mich dadurch so verrückt, dass ich mich am liebsten bis zur Geburt zu Hause eingesperrt hätte.
Meine Hebamme hat da Gott sei Dank Abhilfe geschaffen und ich konnte dann doch noch entspannt an die Geburt gehen 🙂
Ja, das Internet macht einen fast schon paranoid – getrost nach dem Motto: „Gesund ist nur der, der nicht ausreichend untersucht wurde“ 😉