Wie schon angekündigt, möchte ich euch meine persönliche Empfehlung zu „Filmen, die man in der Schwangerschaft oder als Mama gesehen haben sollte“ nicht vorenthalten. Da ich kein „Filmegucker“ bin und total auf Dokus stehe, beschränkt sich meine Auswahl hier nur auf Dokumentationen.

Vorab: Die Filmauswahl wurde von mir persönlich, nach meinem persönlichen Geschmack getroffen und kann natürlich von dem einen oder anderen Zuschauer als „zu viel Information“ oder „lieber nicht vor der Geburt“ angesehen werden. Zudem sehe ich davon ab eine Platzierung zu vergeben. Jede Doku ist auf ihre Weise an sich ein wundervolles Kunstwerk und ist nicht vergleichbar. Damit man sich eine Vorstellung machen kann, habe ich die Trailer direkt eingebunden.

Was haben die Dokumentationen allesamt gemeinsam?

Sie zeigen unverblümt und doch auf eine einzigartige, schöne Art und Weise, wie es ist eine Schwangerschaft zu durchlaufen, die Geburt zu (er)leben und Mama zu sein. Alle Filme sind keine rosarot zeichnenden Kolumnen und doch stellen sie eine Geburt nicht als grausiges Schauspiel dar. Es ist ehrlich und echt und das macht diese Dokus für mich soooooo unheimlich sehenswert und emotional. Zudem habe ich das Gefühl, dass man auch als „Noch-nicht-Mama“ hier ein Hauch von den ganzen Gefühlschaos und Emotionen erhaschen kann.

Für wen sind die Dokus meiner Meinung nach geeignet und für wen nicht?

Ich kann alle Dokus allen Menschen ans Herz legen. Inwieweit Kinder die Dokus mit sehen dürfen, sollte jedes Elternteil für sich entscheiden. Es werden auf jeden Fall Geburtsszenen in manchen Dokus gezeigt, aber keinesfalls anstößig oder brutal ausartend. Dass die Geburt mit Schmerzen verbunden ist und mitunter auch mit unschönen Erfahrungen ist natürlich klar und wird auch so dargestellt. Frauen, die schwanger oder noch nicht schwanger sind und keine tieferen Einblicke in das Erlebnis der Geburt wünschen oder auch harte, ehrliche Berichte nicht vertragen, sollten jedoch evtl. von den Dokus absehen – wie schon beschrieben, es handelt sich um das reale Wunder der Natur! Übrigens sind die Dokus bestimmt auch für Kaiserschnittmamis sehr interessant.

Ozean der Emotionen – Schwangerschaft, Geburt, Mama und das Gefühlschaos drumherum

Ozean der Emotionen ist eine ganz wunderbare Doku, die mir direkt auf unserer Fanpage empfohlen wurde. Natürlich orderte ich diesen Film und wollte mir selbst ein Bild machen. Gehört hatte ich noch nie etwas von der Doku und googelte ein wenig, um mehr Informationen zu erhalten. Schon beim Trailer flossen mir die ersten Tränen über das Gesicht. Wenn man eine Doku als real und fassbar einstufen kann, dann ist Ozean der Emotionen das Sinnbild dafür. Das Irre daran ist: Ganz normale Frauen beschreiben interviewartig so authentisch und aus ganz verschiedenen Sichtweisen, was man bei der Geburt und in der Zeit davor und danach erlebt, dass man sich direkt (wieder) hinein versetzt fühlt – da werden keine aufregenden Szenen gezeigt, auch keine kitschigen Drehorte – hier stehen Mütter im Mittelpunkt, die genauso sind wie jede andere Mutter: verletzlich, unsicher, unerfahren, stolz und verliebt in ihre Kinder.

In der Doku wird deutlich, wie wichtig und schön eine selbstbestimmte Geburt ist oder besser gesagt sein kann und auch, welch „schlechte Erfahrungen“ manche Damen im Nachhinein noch mit sich herumtragen, weil eben nicht alles „glatt“ lief oder die Vorstellung einfach ganz anders war von dem, was da kommt. In dem Zusammenhang wird natürlich auch thematisiert, dass freie Hebammen in Deutschland „Mangelware“ sind und eine Geburt in den Krankenhäusern eben auch aus Kostengründen zur „alltäglichen Arbeit nach Schema F“ ausartet.

Ich selbst war nach dem Film sooooo dankbar, dass die Geburt von Groß P. vollkommen natürlich ablief und ich diese Urkraft, von der eine der Dame da spricht spüren konnte. Auch wurde uns Zeit gegeben zum Kennenlernen und Hilfe gegeben, wenn ich diese wünschte. Auch wenn ich im Nachhinein manche Sachen anders machen würde, so werde ich auf jeden Fall die Geburt als inniges und einzigartig schönes Erlebnis bewahren und dafür bin ich der Klinik und besonders der Hebamme dort sehhhhr dankbar. Umso mehr hoffe ich natürlich, dass ich auch nun wieder selbstbestimmt ein Leben schenken darf und mir die Hebammen im Krankenhaus als Stütze zur Seite stehen, wenn ich sie brauche. Eines habe ich bei dieser Doku auch festgestellt – Krankenhaus ist nicht gleich Krankenhaus und Hebamme nicht gleich Hebamme.

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Diese Doku ist übrigens als ein Projekt entstanden und wird inzwischen als Lehrfilm für Hebammen eingesetzt, was ich wirklich bezeichnend für den Inhalt des Filmes finde. Erhältlich ist der Film übrigens über http://mahakaro.de/Home.html. Hier findet ihr auch noch viele weitere Informationen.

Stichworte zur Doku: emotional, ehrlich, teilweise erschütternd, menschlich, aufklärend und erklärend

Der erste Schrei – die Welt dreht sich weiter, aber eine winzig kleine Sekunde hält sie den Atem an

„Der erste Schrei“ habe ich bereits gesehen kurz nachdem ich unseren Sohn entbunden habe. Ich wollte das was da passiert ist einfach noch einmal als Zuschauer sehen und begreifen, welch wahnsinniges Ereignis ich da erleben durfte. Die Doku ist einsame Spitze!

Es werden Frauen verschiedenster Kulturen gezeigt, die kurz vor der Entbindung stehen und werden während der Entbindung begleitet. Jede hat für sich einen ganz eigenen Weg gewählt – Krankenhaus, Hausgeburt, Feierlichkeit oder oder oder. So verschieden wie die Kulturen sind, so verschieden wird auch die Geburt begangen und erlebt. Das Fesselnde an der Doku ist aber, dass man vermittelt bekommt, dass eine Geburt einfach ein Geschenk ist und nicht eine ekelhafte Angelegenheit. Natürlich ist die Geburt mit den Delfinen besonders schön anzusehen. Wovon man sich nicht abschrecken lassen darf, ist aber, dass in dem Film nicht jede Geburt gut verläuft und man auch etwas Blut sieht, aber gerade das macht die Doku aus. Ein Kind zu bekommen ist einfach das größte Geschenk auf dieser Welt.

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Der erste Schrei ist fast überall auf DVD erhältlich (ich hab hier jetzt einfach mal Amazon verlinkt, denn da gibt es ihn auch in Kombination mit Babies)

Stichworte zum Film: heulen wie ein Schlosshund – das lässt niemanden kalt, Gefühls-Auf-und-Ab, Eindruck darüber – wie eine Geburt sein kann

Babys – sooooooo süß und einfach nur zum Dahinschmelzen

Ein ganz einmaliger Film ist auch Babys. Ich hätte nie gedacht, dass es möglich ist ohne Sprache und Text eine gute Doku zu produzieren, aber mit Babys ist das eindeutig geschafft worden. In der Doku werden vier Babys aus 4 verschiedenen Ländern jeweils ein Jahr begleitet und man bekommt einen Einblick, wie viele Fortschritte in dieser kurzen Zeit solch kleine Wesen machen und vor allem, wie schnell sie zu einem richtig kleinen, selbständigen Menschen heranwachsen. So verschieden, wie die 4 Süßen aufwachsen, so gleich sind doch ihre Entwicklungssprünge und Fortschritte.

Die ganze Doku ist so aufgebaut, dass immer die Kinder im Mittelpunkt stehen und man ein bisschen Eindruck vom Alltag dieser bekommt. Auch wurde darauf verzichtet irgendwelche kulturellen Klischees zu bedienen oder Kulturen in den Mittelpunkt zu stellen – wirklich gelungen meiner Meinung nach. Der große Nachteil bei dem Film ist wohl, dass er „Lust auf Kinder macht“ und man sich gar nicht satt sehen kann und wirklich traurig ist, wenn das Jahr zu Ende geht. Ich frage mich oft, was Hati und Co. heute machen 😀

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Stichworte zur Doku: süß, lustig, so schön ist es ein Kind zu haben, manchmal ist weniger eben mehr, so verschieden kann Erziehung sein

So, mehr möchte ich erst einmal nicht dazu sagen und sprechen, denn ich denke, dass die Dokus für sich stehen. Heute werde ich noch eine ZDF Doku schauen:  http://www.zdf.de/ZDFinfo/Herzschlag-Willkommen-im-Leben-27476898.html

Kennt ihr noch mehr solcher tollen Dokus?

Liebe Grüße Sabrina