Na, wer hat es anhand der Überschrift schon erraten? Richtig, wir schreiben heute über das Thema „Schlafen“ oder eher auch „nicht Schlafen und Anders-Schlafen“!

 

Groß P. und Motte könnten in Sachen Schlaf nicht verschiedener sein und doch sind sie Beide nicht die Bilderbuchvorzeigekinder, welche brav allein in ihrem Bettchen nach einer Gutenachtgeschichte seelig einschlummern. Ja, wir möchten dir heute mal wieder ein bisschen Realität aufzeigen und dir damit die Hand reichen und sagen „Es ist gut so, wie du es machst“ und die Realität ist nicht das kleine Prinzesschen, die sich mit einem freudigen Gute-Nacht-Küsschen ins Bett verabschiedet – sondern das ganz normale Familienchaos 😀

Bianca: Eigentlich läuft es jeden Abend bei uns gleich ab. Wir essen Abendbrot, danach noch kurz spielen und dann verabschiede ich mich von Motte und wünsche ihr eine Gute Nacht, denn Bettfertigmachen ist Papis „Job“. Mein Mann wäscht die Kleine (1 Jahr) und danach gibt es dicht an Papi gekuschelt noch eine Flasche Milch. Meistens trinkt sie sie nicht mal aus und schläft nach ein paar Schlückchen ein. Dann bringt mein Bester sie in ihr Bett und alle schlafen bis zum nächsten Morgen durch (ca. 19:00 Uhr – 05:30 Uhr). So war es bisher immer unser Ritual…

..Vor 3 Wochen klappte alles super – bis zu dem Moment, in dem Motte ihre Flasche trank, dabei einschlief und kurz danach wieder hellwach und munter war. Sie war total fit und wollte spielen. Nach 2 – 3 h schlief sie wieder ein für 1 h und dann das selbe Spiel von vorn. An einem anderen Abend schlief sie ein und wurde halb 10 munter. Wir holen sie dann immer zu uns ins Bett (betreiben also halbes Familienbett). Leider ist das „große“ Bett für Motte kein Schlafplatz, sondern eine echte Spielwiese, auf der sie rumtobt und sich wie wild in die Kissen wirft. Dann fängt sie auch noch laut an zu lachen. Eigentlich sind wir alle todmüde, aber in diesem Moment müssen auch wir mitlachen. Tja, müssten wir morgens nicht wieder auf Arbeit, könnte man das alles auch noch witziger finden…. Oftmals hilft dann nur noch mit ihr wieder ins Wohnzimmer zu gehen und sie spielen zu lassen. Irgendwann schläft sie dann von jetzt auf gleich neben ihrem Spielzeug ein. Dann heißt es größte Vorsicht, wenn wir sie zu früh wieder ins Bett bringen, wird sie wach, sobald wir sie abgelegt haben. Dabei hat die Motte ein so wundervoll hergerichtetes Bett…

Meine Tochter ist eine sehr unruhige Schläferin. Ich würde sogar behaupten sie schläft schlecht. Vor allem findet sie schlecht in die Tiefschlafphasen und wird deshalb schnell wieder munter! Ich gebe offen zu, wenn man selbst echt müde und kaputt ist und das Kind einfach nur nicht schlafen will/kann: Oh Oh, das zieht echt an den Nerven. Wenn bei mir der Schlaf fehlt, bin ich unausstehlich. Dabei ist schlafen doch soooooo wichtig, deshalb haben wir unsere Motte dann auch zum ersten Mal über Nacht zu den Großeltern gegeben. Mir fiel es erstaunlich leicht, denn wir mussten einfach einmal richtig schlafen. Es ist echt hart, wenn man am nächsten Tag wieder arbeiten muss und nachts kaum ein Auge zu macht und ich übertreibe nicht, wenn ich jetzt sage, dass Motte nachts gerne 3 h spielt!!!!!

Seit einigen Tagen hat sich das Schlafen bzw. Einschlafen wieder gebessert. Motte trinkt ihre „Bulli“, schläft ein und wacht tatsächlich erst morgens wieder in ihrem Bettchen auf. Manchmal aber wird sie wieder gegen 10 munter. Dann holen wir sie ganz schnell zu uns ins Bett und sie schläft meistens sofort wieder ein. So schlummern alle friedlich bis morgens, außer ich. Ich liege auf meiner Bettseite kerzengerade, wie in einem Sarg, weil Motte wieder quer im Bett liegt und mir allen Platz nimmt! 🙂 Eigentlich bin ich eher der Typ, der sagt, Motte schläft in ihrem eigenen Bett. Wenn es aber irgendwann nicht mehr geht, diskutiere ich nicht und nehme sie mit zu uns. Dann bekommen wir alle wenigstens etwas Schlaf und es ist ja auch nicht für immer. Außerdem ist es wirklich wunderbar morgens aufzuwachen, mit dem Liebsten noch zu schmusen und dabei zu beobachten, wie das Herzenskind langsam munter wird. ♥

Du siehst also, auch die bescheidensten Nächte haben ein Ende und du bist nicht allein damit. Jedem den ich davon erzähle, sagt mir immer, also ich kann mich daran nicht erinnern, dass es so was bei uns gegeben hätte. Ja und warum nicht? Weil man es entweder vergessen hat oder viele es auch nicht zugeben. Denn auch das Thema Schlaf ist ein Sache, bei der gerne geflunkert wird!

Sabrina

Bei uns war Schlafen nicht das große Thema. Als Baby gab es hin und wieder „wilde Nächte“, doch diese waren nicht die Masse. Wir haben mit 6-7 Monaten einen gut strukturierten Tagesplan eingehalten und „groß P.“ schlief bis zum Tag x sofort ein, wenn man ihn hinein legte und „seine Zeiten“ beachtete und doch änderte sich diese komfortable Situation mit dem Umzug schlagartig. Aus heutiger Sicht weiß ich nicht, ob es der Fakt war, dass die Umgebung neu war oder weil er nun ein „großes“ Bett hatte, aber das Thema allein einschlafen war gegessen.

Es hieß also Umdenken. An mal-schnell-eine-Geschichte-vorlesen-und-raus war nicht mehr zu denken. „Groß P.“ wollte zusammen einschlafen und einfach nicht alleine sein. Anfangs dachte ich, dass es sich legen würde, aber mittlerweile ist es eine Art Ritual, dass wir circa. 1-2 h (mindestens) täglich noch mit im Bett liegen, bevor der Bubi in den Schlaf findet und friedlich einschlummert. Jeden Tag gehört dazu eine gehörige Portion kuscheln und Geschichten zum Vorlesen. Auch wie bei Motte, gibt es bei uns nach wie vor feste Zeiten – er braucht sie so sehr, dass es gar nicht möglich wäre in den Tag hinein zu leben. Wir haben uns mit der Situation gut arrangiert und wechseln uns mit „ins-Bett-schaffen“ ab. Der Elternteil, der mit liegen bleibt, schläft auch oft mit ein, sodass es so richtige Partnerabende eher selten gibt. Seitdem ich schwanger bin, ist es so, dass ich mich nicht mehr mit in dieses kleine Mammutbettchen lege – es ist einfach zu eng für 2 inkl. Murmel – also schliefen wir irgendwann im großen Bett ein.

Familienbett – einfach so, ohne es beabsichtigt zu haben

Und auch dort entwickelte sich wohl eine Gewohnheit – Mit mir gehts gleich ins große Bett und wenn der Papa ins Bett bringt, dann wandert „groß P.“ (2)  meistens nächtlich zu uns. Es ist verblüffend, doch irgendwie finde ich diese Situation mit den langen ins-Bett-bring-Phasen, dem Vorlesen und das Schlafen im gemeinsamen Bett inzwischen so normal und schön, dass ich ihn wirklich gerne ins Bett bringe – durch die Schwangerschaft könnte ich eh oft vor Müdigkeit umfallen – und auch finde ich es furchtbar schön ihn nachts an meiner Seite zu haben. Spannend wird es natürlich dann, wenn der Bauchzwerg da ist und wir das Ganze irgendwie managen müssen, sodass am Ende alle erholsam schlafen können – aber auch das meistern wir und ich habe gelernt, dass es okay ist, solange wir uns alle dabei wohlfühlen, so wie es ist – auch wenn einige Menschen es nicht nachvollziehen können, wenn man das Kind stundenlang in den Schlaf wiegt oder ständig mit im großen Bett hat. Als ich ein Kind war, weiß ich noch, dass es irgendwie ein bisschen „verpönnt“ war Kinder mit ins „Ehebett“ zu nehmen.

Übrigens wollte ich noch etwas zum Thema Bulli loswerden – „Groß P.“ hat sie noch lange zum Einschlafen getrunken (oh mein gott – wie kann man nur – steht doch in jedem Erziehungsratgeber, dass das ein No-Go ist 😀 ) tja, und wie sollte es anders sein? Der kleine Große hat sie einfach eines Tages (ich glaube es war um den 2. Geburtstag herum) nicht mehr gewollt und stehen lassen. Es war kein Kampf, es war kein Üben – es war seine Entscheidung und diese haben wir natürlich dann die darauf folgenden Tage unterstützt. Den Nucki hat er jetzt noch (nur in der Nacht) – aber auch hier merkt man, dass er sich langsam „löst“. Wir machen uns aber in dieser Hinsicht gar keinen Stress – Es gibt Wichtigeres im Leben als einen Nucki, der nachts noch den Weg in den Mund findet.

Ihr Lieben, das sind unsere „Schlaferfahrungen“!

Wie ist es bei euch? Habt ihr auch „Nestkriecher“ und „Nachtdurchmacher“?  😉