Heute habe ich mal an etwas ganz neues gewagt. Im Internet sind mir mal Gläser mit individuellen Schriftzügen aufgefallen. Meistens wirkte die Oberfläche halb milchig, halb durchlässig. Dass man so etwas auch selber machen kann, ahnte ich natürlich nicht. Irgendwann erfuhr ich bei einem Telefongespräch mit Kreativplotter davon, dass man in Verbindung mit Plotter und Schablonenfolie auch selbst Gläser derartig gestalten kann. Heute starte ich den ersten Versuch und habe direkt alles für euch festgehalten.

Damit ihr dieses Tutorial nachmachen könnt, benötigt ihr folgende Dinge:
– ein Glas eurer Wahl
– etching cream
– Schablonenflolie
– im Idealfall: Scraper, Hook und Transfer-Folie, ein Pinsel zum besseren Verteilen der Masse
– außerdem solltet ihr unbedingt Einweghandschuhe parat haben
Wie so oft beim Plotten beginnt alles mit einem Motiv eurer Wahl. Ich habe mich in meinem Bsp. für einen Knopf entschieden, da ich mein Knopfglas irgendwie verschönern wollte. Damit ich nicht zu viel Folie „vermatsche“, messe ich vorher immer meine Oberflächen aus und schneide mir die Folien entsprechend zu.
Den Knopf gibt es standardmäßig bereits in der eigenen Bibliothek. Ich habe ihn lediglich auf meine Größe angepasst. Wer Schriftzüge wählt, muss diese NICHT spiegeln.
Vollbildaufzeichnung 17.10.2014 155422
Bringt ein Stück eurer Schablonenfolie auf eurer Schneidematte aus und lasst den Plotter seine Arbeit verrichten. Das Messer sollte hier maximal auf 2 gestellt sein.
Nun wird entgittert. Ihr habt nun zwei Möglichkeiten: Den Rand stehen lassen und das Motiv lösen oder eben den Rand lösen und das Motiv stehen lassen. Ich habe mich zunächst dafür entschieden den Rand zu entfernen. Beim nächsten Versuch werde ich es aber genau anders herum machen (also das Negativ verwenden), weil man so nicht beim Creme schmieren aufpassen muss, dass man über die Ränder auch ja nicht hinaus kommt. Aber so bin ich halt, manchmal mache ich es mir schwerer, als ich müsste…
Wer eine Transferfolie hat, kann es sich jetzt ganz einfach machen. Nehmt diese euch hervor, schneidet ein passend großes Stück ab und klebt es direkt auf euer fertig entgittertes Motiv.
Transferfolie sieht übirgens so aus, erinnert etwas ein Buchbindefolie.
Durch das Aufkleben der Transferfolie, klebt euer Motiv nun richtig herum an dieser fest und lässt sich somit optimal auf die gewünscht Oberfläche übertragen.
Ich streiche sie mit meinem Scraper schön sorgfältig mit leichtem Druck dann auf…
 und ziehe anschließend die Transferfolie ab. Übrig bleibt logischerweise nur die Schablonenfolie mit meinem Wunschmotiv. Beim Sticker aufbringen oder Wandbildern sowie Autoaufschriften ist diese Transferfolie nahezu unerlässlich, um ein gutes Ergebnis zu bekommen und es erspart auch so sehr viel Zeit und Nerven.
Nun kommen wir auch schon zum Kern der Sache: dem Äzen des Motives, wie gesagt – es war mein erster Versuch. Ich habe also mit einem Pinsel etwas Creme auf mein Motiv aufgebracht und dieses mit dem Scraper schön verteilt. Zieht euch unbedingt Handschuhe an.
Das Ganze habe ich 3 Minuten ziehen lassen. Danach kann man übrige Cremereste wiederverwerten – sprich: ab damit in einen Behälter.  Der Rest (der nicht wiederverwertbar ist) kann ganz einfach samt Glas unter lauwarmen Wasser abgespült werden, genauso auch eure mit Cream beschmutzten Hilfsmittel.
Dann wird das Glas nur noch leicht abgetrocknet und die Folie entfernt und schon habt ihr ein Unikat geschaffen 😉 Meine Ränder sind leicht „verwackelt“, aber ich werde beim zweiten Versuch noch mehr auf die Dichte achten und dann sollte das kein Problem mehr sein.
Viele Grüße

Diese Beitrag entstand in freundlicher Unterstützung durch www.kreativplotter.de, ohne die wir Etching Cream weder kennen würden, noch überhaupt zu Hause hätten 😉