Juhu, ich bin wieder zu Hause und habe eine Kiste voll Erinnerungen und Eindrücken im Kopf und natürlich auf der Kamera mitgebracht. Natürlich möchte ich euch einen Teil davon nicht vorenthalten, denn unser Urlaub war wirklich fantastisch und zudem auch kindgerecht hoch 10.

Soviel sei vorab also schon verraten: den Harz, insbesondere die Gegend um Wernigerode kann ich euch für einen Urlaub mit Kids wärmstens empfehlen.

Leider muss ich euch zu Beginn aber gleich noch eine blöde Nachricht mitteilen, über die ich mich immer noch ganz dolle ärgere. Ihr müsst euch das so vorstellen: Ich habe mir extra vor Abreise noch frische Visitenkarten ausgedruckt und überlegte mir, dass ich anstandshalber vorab frage, ob es okay ist, dass ich Fotos mache und anschließend über den Hasseröder Ferienpark auf meiner Seite berichte. Dort angekommen, habe ich das gleich erledigt, doch man vertröstete mich auf den folgenden Tag. Fortschreitend zerbrach ich mir noch den Kopf darüber, dass sie ja fast nicht nein sagen können, denn im Prinzip spiele ich mit meinem Bericht ihnen ja noch den Ball zu: DOCH!  Am nächsten Tag bin ich wieder an die Rezeption gedackelt und mir wurde nur hingeworfen „Die Chefin wünscht keine Aufnahmen von der Anlage und auch keinen Bericht davon auf Ihrer Seite.“
Ihr müsst mich also entschuldigen. Leider werde ich euch weder einen Satz zum Ferienpark an sich schreiben, noch Fotos von der Innenausstattnng, dem Hallenbad oder der Spielhöhle zeigen und ärgere mich dabei immer noch darüber, wieso ich überhaupt gefragt habe. Andere hätten sich diese Frage gespart und einfach geschrieben und gut wäre es gewesen. Zumal sich bei solch einem Verhalten Gedanken aufwerfen, wie „Haben sie etwas zu verbergen???“. Für mich fühlt es sich an wie Zensur und sowas mag ich eigentlich nicht, aber wie gesagt – da ich so dumm war und gefragt habe, habe ich nun das Verbot und werde dementsprechend nichts schreiben, was mit dem Ferienpark an sich zu tun hat.

Unsere Erlebnisse

Genug Dampf abgelassen, denn eigentlich war der Urlaub total schön und ich hatte mir vor allem vorgenommen viel Mama-P. Zeit zu nehmen. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass es gar nicht so einfach ist bei mehreren Kindern immer jeden gerecht zu werden und nach meinen Empfindungen hat P. seit der Geburt des Kleinen schon etwas zurück stecken müssen. Logisch, denn dem kleinen Würmchen kann man ja schlecht erklären, dass er jetzt warten muss, weil man in Ruhe mit dem Großen spielen möchte. Der Plan war also viel Zweisamkeit mit P. zu haben und T. etwas mehr in die Hände meiner Mutti und Omi zu geben. Ja, ihr habt richtig gelesen, es war sozusagen ein Generationenurlaub 😉
Wir hatten deshalb auch 3 Schlafzimmer und uns ein ganzes Ferienhaus gemietet. (Da mir Außenaufnahmen nicht untersagt wurden, folgt hier ein Foto unseres Ferienhauses).
Am Tag der Anreise waren wir wirklich alle platt. Wir fahren zwar nur etwas über 2,5 Stunden, aber da es erst möglich war nach 15 Uhr „einzuchecken“, war der halbe Tag schon gelaufen. Wir liesen es daher etwas ruhiger angehen und erkundeten den Park und verbrachten noch ein halbes Stündchen auf dem Spielplatz.
Für den Große war wohl auch schon der Sand am Spielplatz und die Autofahrt nach Wernigerode ein Höhepunkt. Wir fuhren zur Mittagszeit los und ich rechnete fest damit, dass er im Auto einschlafen würde, aber Pustekuchen. Er quasselte und quasstelte und nach 2 Stunden quasselte er immernoch, nur um bloß nicht einzuschlafen. Als Fahrerin war das mitunter wirklich anstrengend und ich war froh, als wir endlich das Ortseingangsschild erblickten. Natürlich kann man es ihm aber auch nicht verübeln. Ich dachte in der Situation oft an mich als Kind zurück und meine Eltern – gleiches Bild nur eine Generation verschoben. Ich quaselte, quaselte und quaselte und meine Eltern verdrehten die Augen 😀
Am nächsten Tag wollten wir aber doch ein bisschen über den Tellerrand gucken und nahmen uns vor allem die Innenstadt von Wernigerode und das Schloss vor. Es war herrlich. Die Innenstadt ist wirklich einen Besuch wert und vor allem ideal, wenn man shoppen oder Essen möchte. Wir machten Zweiteres. Die urhigen Fachwerkhäuser sind wirklich hübsch anzuschauen und sehr einladend. Selten habe ich eine so schöne Innenstadt gesehen, wie die in Wernigerode. Das Gute ist zudem, dass man als Urlauber und damit Kurtaxen-Zahler kostenfrei öffentliche Verkehrsmittel nutzen kann. Ich bin der Typ Mensch, der dafür gerne das eigene Auto stehen lässt.
Und dann das Schloss – irgendwie magisch. Ich lese gerade von Diana Gabaldon „Die geliehene Zeit“ (der 2. Teil nach „Feuer und Stein“) wahrscheinlich bin ich aufgrund der ganzen Handlung im Buch noch viel verzauberter als ohnehin schon. Das Schloss als solches ist schon bombastisch und der Ausblick sowieso, doch das Faszinierende ist, dass auch innen (nun als Museum) viele Möbel, Wandgestaltungen und Einrichtungsgegenstände von damals noch voll erhalten sind. Leider darf man auch dort vom Innenleben keine Fotos machen, aber es ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Einziger Knackpunkt: Für Kids (in P.s Alter) ist es langweilig, da sie vieles einfach nicht verstehen. P. ist also im Eilmarschschritt durch das Schloss gegeistert und für uns war es mehr eine Schlossrundfahrt als ein ansehen, durchlesen, verstehen und verinnerlichen. Pluspunkt ist dafür, dass man mit der Bimmelbahn von Ferienpark aus direkt bis zum Schloss fahren kann.
Viel besser und interessanter war für P. die Aussicht vom Schlosshof aus.
Den Tag darauf verbrachten wir unter anderem im Schwimmbad des Ferienparkes. Außerdem erfüllte ich P. einen Herzenswunsch. Er wollte unbedingt reiten gehen auf einem richtigen Pferd. Okay, über „ein richtiges Pferd“ lässt sich sicher streiten, aber wir fanden die Sally (so hieß sie) ganz hinreißend.
Er war begeistert und so ritten wir 30 Minuten (wir wir feststellten reicht das volkommen aus) durchs Gelände. Das Pferd kann man sich sozusagen dort „mieten“ und dann gehts raus damit in die freie Wildbahn. Auf den ersten Blick mag das vlt. etwas unverantwortlich klingen, aber natürlich führt man sein Kind die ganze Zeit. Da ich selbst über Jahre geritten bin, freute mich dieser Ausflug natürlich besonders <3

Was wir noch erlebt haben?

Damit der Post nich ellenlang wird, werde ich den Rest nur anreißen. Natürlich besuchten wir auch den Indoorspielplatz der Ferienanlage und ich habe mich mit einer Leserin getroffen. Ich möchte an dieser Stelle nochmal ganz feste winken, denn unsere Kinder (ihr Kleiner und mein P.) haben sich super verstanden und ganz prima zusammen gespielt.

Dann waren wir noch im Werksverkauf der Schokoladenmanufaktur. Dort wird u. a. der bekannte Brockensplitter hergestellt. Daneben befindet sich gleich das Baumkuchenhaus, mit richtig leckeren Baumkuchen.

 Die Kinder haben dort ganz entspannt miteinander gespielt und wir konnten gemütlich Kaffee schlürfen und Baumkuchen genießen.
Wenn man im Harz ist, darf natürlich auch der „Brocken“ (es war nicht der Brocken aber einer der Berge, für Touris ist dort alles „Brocken“ ;D ) nicht fehlen. Man muss dazu sagen, dass ich Höhe oder besser gesagt Tiefe überhaupt nicht mag und es hasse, wenn man buchstäblich den Boden unter den Füßen verliert, aber das hier war für mich einfach meine Schmerzgrenze. Mir war wirklich übel und ich versuchte die ganze Zeit mich abzulenken. Dieses Foto entstand dementsprechend ohne hinzugucken. Nette Idee, aber nichts für mich!
P. war hingegen recht angetan, genauso wie T.:

Oben angekommen liefen wir etwas umher und schauten uns den Hexentanzplatz an. Ich hatte mir da irgendwie mehr erhofft, als ein abgetrampleten Kreis, weiß auch nicht genau, was ich mir da vorgestellt habe, aber es ist wirklich nur ein Kreis mit Stangen drumherum und Trampelspur. Dummerweise habe ich kein Foto davon gemacht, dafür aber von P. im Bob. (das ist natürlich nur ein stehendes Modell)

Edit: Des Rätsels Lösung – das mit dem komischen Kreis war nicht der Hexentanzplatz. Eine Leserin klärte mich auf. Dann haben wir uns wohl irgendwie verlaufen???? Hihi

Tja und dann gab es noch allerlei Kleinigkeiten und Spielereien, wie beweglichen Dingsbums fahren (wie heißen die Teile???) …

…und Pizza essen und uhrig essen und Gegend erkunden. Kurzum: Der Harz hat wirklich eine Menge zu bieten und vor allem für Familien viele Attraktionen. In ein paar Tagen ist das nicht zu schaffen, wenn man wirklich vieles erleben oder sehen will, kann man mehr als eine Woche einrechnen. Ich weiß heute schon, dass wir noch einmal dorthin fahren werden, denn es war wirklich unglaublich schön – nur das Thema Entspannung kam irgendwie zu kurz, denn Zeit um einfach mal alle Viere auszustrecken blieb leider keine.