Im Alltag merke ich immer wieder, wie verschieden Familien leben, erziehen und den Alltag gestalten. Das fängt beim Aufstehen an und hört bei der Art auf, wie die Kinder zu Bett gehen. Neulich kam beim typischen Mädelsklatsch das Thema Mittagsschlaf auch und wieder einmal wurde mir schlagartig bewusst, dass meine Art und Weise, wie wir das regeln nicht die einzig „wahre Lösung“ darstellt. Bekanntlich führen ja viele Wege noch Rom und noch viel wesentlicher ist hier, dass es kein richtig oder falsch gibt.

Mittagsschlaf

Kinder müssen Mittagsschlaf bis 6 Jahre halten.

Doch gerade das Thema Mittagsschlaf zeigt wieder einmal beispielhaft auf, wie sehr man das Thema auslutschen kann – ja, wie sehr man dies sogar als Anlass zu öffentlichen Beschimpfungen, Mobbingtouren oder an den Pranger stellen im Internet nutzen kann. Da wird Frau Mama beschimpft, weil sie die 3 Jährige ins Bett legt, auch wenn sie nicht müde ist und die Nächste wird direkt angegriffen, weil sie die 3 Jährige nicht hinlegt, obwohl sie doch müde sein muss! Ja, was denn nun?

Interessant ist auch der Aspekt, über was man sich als Eltern eigentlich alles den Kopf zerbrechen kann, wie z.B. hier: https://www.google.de/webhp?tab=ww

Soll mein Kind schlafen? Muss es schlafen? Sollte ich mein Kind wecken? Was ist, wenn es länger als 2,5 h schläft – der Ratgeber aber sagt, das ist zuviel? Welche Uhrzeit ist die Richtige?

Liebe Mütter, ich kann euch an dieser Stelle sagen – ich habe keine allgemein gültige Empfehlung vorbereitet. Ich kann euch aber sagen, dass jedes Kind verschieden ist und ich so mutig bin und behaupte, dass auch jedes Kind ein völlig anderes Schlafpensum und vor allem andere Schlafgewohnheiten hat. Das fängt schon bei den Babys an und zieht sich über das ganze Leben hinweg. Selbst Erwachsene schlafen doch nicht alle gleich – der eine mag Mittagsschlaf, der andere ist Langschläfer und der Nächste steht morgens um 6 auf, nachdem er die Nacht zum Tag gemacht hat. Was für den Körper die beste Alternative ist, werden die meisten Mamas genauso wenig wie ich beurteilen können. Wir können aber eines: Unsere Kinder beobachten, einschätzen und individuell auf deren Bedürfnisse eingehen – und so passiert es dann, dass der kleine Jonny (2,5) Playmobil spielt, während der große Erick (6) friedlich im Bettchen Mittagsschlaf hält.

Und wie läuft es hier?

Tja, hier kann man sagen – genau das, was ich soeben oben beschrieben habe, ist hier der Fall. Vor einem guten Jahr hätte ich wohl hier gestanden und gesagt „Jedes Kind braucht Mittagsschlaf – schließlich läuft das auch in der Kita so“. Doch, die Realität ist eben anders. Unser Großer ist z.B. ein Kind, dass den Mittagsschlaf einfach noch braucht – er ist nachmittags sonst ausgelaugt, nörgerlig und leicht überdreht. Deshalb gibts Mittag eine Geschichte (wenn er zu Hause ist und nicht in der Kita), es wird gekuschelt und nicht selten liegen Mama oder Papa irgendwann selbst im Tiefschlaf neben ihm – manchmal in solch Rekordgeschwindigkeit, dass er selbst noch nicht mal eingeschlafen ist. Beim Kleinen ist es noch einfacher – er ist mit seinem einem Jahr spätestens halb zwölf so kaputt, dass er nur zwei Ansprüche stellt: ins Bett tragen und Rolle runter, damit es schön dunkel ist. Damit es wirklich dunkel war, mussten wir jedoch sogar die Zimmer tauschen, denn das alte Kinderzimmer war zur Straße hin und hatte keine passenden Plissees. Tipps zur richtigen Farbauswahl dabei, findet ihr z.B. hier: http://www.plisseestore24.de/blog/allgemein/farbenlehre-welche-plissee-farbe-passt-fuer-welchen-raum.html

Natürlich gibt es auch hier Tage, an denen der Große nicht einschlafen will – dann guckt er eben Bücher an – einzige Bedingung ist, dass er im Bett liegen bleibt und nicht munter im Zimmer umher hüpft. Auf diese Weise möchten wir ihn dazu bewegen, selbst etwas Ruhe einzuhalten und vor allem auch den anderen Familienmitgliedern Ruhe zu gewähren – ehrlich gesagt, bin auch ich als Mama mittags oft k.o. und für ein bisschen Pause dankbar. Bisher fahren wir mit dieser Regelung so gut, dass alle Familienmitglieder zufrieden sind und etwas zur Ruhe kommen können. Ich weiß natürlich, dass unsere Situation ein kleiner „Glücksgriff“ ist und es viele Familien gibt, da wollen die Kinder eben nicht schlafen oder im Bett liegen bleiben und da ist es dann auch schwierig die Ruhe irgendwie schmackhaft zu machen.

P.S. Wer nun immer noch der Meinung ist, dass Mittagsschlaf sein muss – dem kann ich getrost sagen: Müssen muss gar nichts, aber es gibt tatsächlich Studien, die belegen, dass es erholsam ist und das Gedächtnis stärkt, ob ich aber deshalb mein Kind zum Schlafen zwingen sollte oder deshalb Tränen heraufbeschwören sollte – ist die andere Sache.

Sabrina

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