Seit ein paar Tagen verfolgen wir den Kampf einer starken Mutter, eine Mutter wie wir alle – sie näht, liebt ihre Kinder und ist dankbar dafür, Kinder zu haben. Es ist Matteos Mutter und wenige Sekunden sollten ihr ganzes Leben ändern. Der 5-jährige musste sterben, weil es in Deutschland Bahnübergänge gibt, die nicht beschrankt sind. Jeder, der ein eigenes Kind hat und ihre Worte bei Huffingtonpost gelesen hat, wird nicht ohne Tränen in den Augen davon gekommen sein.

Es könnte dramatischer nicht sein: Nach dem gemeinsamen Familienurlaub endete die Fahrt mit einem Unfall. Ein Zug raste in das Auto, in dem Marzia mit ihren beiden Kindern sowie Oma und Opa saßen. Marzia ist genau das passiert, wovor Eltern Angst haben. Sie hat einen unheilbaren Verlust erlitten. Es wurde eine Lücke in ihr Leben gerissen, die nie wieder geschlossen werden kann. Matteo musste einen sinnlosen Tod sterben, weil der Bahnübergang nicht beschrankt war und die modernen Züge kaum zu hören sind. Keiner der Insassen hat den Zug kommen hören oder sehen. Gerade deshalb ist es Marzia so verdammt wichtig, weitere sinnlose Verkehrsunfälle dieser Art auszuräumen – durch eine zugegeben sehr einfache Forderung: „Sichern Sie alle deutschen Bahnübergänge“. Es ist kein Hexenwerk diese Forderung umzusetzen, denn die technischen Möglichkeiten sind dafür längst vorhanden.

 

(c) Marzia Plichta

(c) Marzia Plichta

 

Manchen mag dieser Fakt schier egal sein. Warum auch, man kommt evtl. sehr selten über einen Bahnübergang. Es betrifft einen ja nicht „selbst“. An dieser Stelle möchten wir denjenigen jedoch sagen, unterschreibt nicht für euch! Unterschreibt für Marzia und Matteo!

Wir möchten Marzia gerne unterstützen und ihr dabei helfen diese Forderung zur Wirklichkeit werden zu lassen. Es fehlen nur noch ein bisschen mehr als 6000 Unterschriften bis zum 35000 Meilenstein. Wir bitten deshalb euch da draußen: unterzeichnet ihre Onlinepedition! Teilt sie, ruft eure Freunde zum Unterschreiben auf! Tut es für Marzia und tut es für ihren Matteo als Zeichen eurer Anteilnahme. Keiner wird ihr Matteo wiederbringen können, aber wir wissen ganz fest, dass sie ein bisschen ruhiger schlafen wird, wenn sie weiß, dass so ein Unglück zukünftig verhindert werden kann.

Die Petition findet ihr unter: http://www.change.org/fuermatteo

Eure Unterschrift (elektronisch) ist dabei in wenigen Minuten ohne Aufwand gesetzt. Zudem findet ihr unter dem genannten Link sämtliche Informationen zur Petition.

(c) Marzia Plichta

(c) Marzia Plichta

Wer auf dem Laufenden bleiben möchte, kann der Facebookgruppe beitreten: https://www.facebook.com/fuermatteo

Wir bedanken uns bei Marzia für ihr Engagement und die Fotos! Wir wünschen uns für sie, dass sie ihr Ziel ganz schnell erreicht, dass sie weiterhin so viel Mut und Kraft  hat und nicht zuletzt liebe Marzia: glaube daran, dass es Matteo gut geht, da wo er jetzt ist. Er wird immer bei dir sein und wir glauben ganz fest daran, dass er nicht in Vergessenheit geraten wird. Ganz sicher, ist er sehr stolz darauf, welche Steine du nun ins Rollen bringst.

 

Abschließend gibt es von uns noch einen Fingerzeig: Bei Facebook mussten wir neben wundervoll einfühlsamen Kommentaren auch Sprüche lesen, die uns sprachlos machen. Da liest man Sätze, wie „Da muss man halt aufpassen.“, oder „Das hört man doch“, genauso wie dieser Text: „Wie blöd müssen wir Menschen sein, um anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben? Es gibt Verkehrsregeln und diese auch bei einem Andreaskreuz“. Ganz davon abgesehen, dass wir es ziemlich respekt- und anstandslos finden. Stellt euch einen Moment vor, es wäre euer Kind gewesen und dann überlegt, ob ihr in eurem Leben immer zu 100% nach geltenden Rechtsvorschriften gehandelt habt? Wer frei von Fehlern sein mag, werfe den ersten Stein… Noch viel schlimmer sind die Beurteilungen über Marzias Interviews: „Die tut ja so als wäre gar nichts.“, „Wie kann die da so reden?“. Keiner, oder zumindest nur der kleinste Bruchteil an Müttern, kann sich in eine solche Situation hinein versetzen. Wirklich jeder geht mit Trauer anders um und es gibt auch keine Patentreaktion. Wir empfehlen also: Betätigt vielleicht doch lieber schnell den „Kommentar-lösch-Button“ für die geistigen Tiefflieger.