Spätestens mit dem ersten Advent wird es auch bei uns gemütlich und kuschelig. Das derzeitige Schmuddelwetter drückt ganz schön aufs Gemüt, sodass die warmen Lichter und die Wärme der Kerzen gerade richtig kommen. Wir geben es gerne zu, dass wir uns in der Winterzeit am liebsten so richtig verkriechen würden. Uns stellt sich oft die Frage, warum Menschen eigentlich keinen Winterschlaf halten? Doch gerade als Mutter beantwortet sich die Frage ganz fix: Die Kinder brauchen uns und gerade zu Weihnachten liegt es an uns, ihnen einen schönen Jahresausklang zu ermöglichen, ihnen eine geistige Erinnerungkiste für die nächsten Jahre zu packen und ganz viele schöne Momente in ihren Herzen einzuschweißen. Natürlich sollte man dies nicht nur zu Weihnachten tun und doch ist gerade diese Zeit ganz besonders unvergesslich.

Sie sollen mit Funkeln in den Augen darüber berichten können…

In der Weihnachtszeit werden bei uns einige Erziehungsaspekte etwas lockerer gesehen und Wert auf Dinge gelegt, die im restlichen Jahr zu kurz gekommen oder hinten angestellt wurden. Wir möchten, dass sich unsere Kinder später gerne an Weihnachten und die Zeit davor erinnern, dass ihnen Erinnerungen in den Kopf fliegen, sobald sie die typisch weihnachtlichen Gerüche wahrnehmen, dass sie ihren Kindern und Enkelkindern noch mit Funkeln in den Augen von ihren Weihnachtserlebnissen erzählen können, wenn wir schon längst unter der Erde liegen und wir möchten den Grundstein dafür legen, dass sie genauso wie wir an Weihnachten vor allem eines machen: Familie sein und den Rest für ein paar Minuten abschalten.

Gerne nehmen wir euch heute mit auf unsere kleine Mamaweihnachtsreise, welche Erinnerungen sich bei uns eingebrannt haben und wie wir versuchen, den Blick und die Sinne auf die kleinen Dinge des Lebens zu richten.

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Ein kuscheliges Nest bauen

Auf dieses Jahr Schmücken habe ich (Bianca) mich besonders gefreut. Endlich im eigenen Haus mit richtig viel Platz zum Austoben. Letztes Wochenende hieß es für uns also erst noch einmal in den Baumarkt und ordentlich Deko shoppen. Ich hatte natürlich noch Einiges aus den Vorjahren aber mehr Platz bedeutet auch mehr Deko!

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Durch den eigenen Garten war es uns in diesem Jahr auch möglich echte Tanne und damit den weihnachtlichen Duft ins Haus zu holen. Wir haben überall ein wenig Reisig hingelegt und unsere Tochter dazu liebevoll ihr gesammeltes Holz. Das Haus riecht wundervoll nach den Nadelzweigen und man fühlt sich direkt in seine Kindheit versetzt. Oft haben wir das Gefühl, dass die Tannenbäume früher viel mehr dufteten, doch vielleicht liegt das auch an kindlicher Einbildung.

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Überhaupt glitzert und leuchtet es im ganzen Haus! Wir brauchen abends kein großes Licht mehr anmachen. Es ist so richtig schön gemütlich und das hebt die Stimmung ungemein an. Man muss sich einfach nur noch auf das Sofa legen und  einmal entspannen und das alles hier genießen. Auch den Kindern fällt es bei dieser indirekten Beleuchtung leicht, etwas runterzufahren und die Seele baumeln zu lassen.

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Gemeinsamkeiten

Gemeinsames Basteln steht ganz oben auf unserer Liste der Weihnachtsaktivitäten. Dank moderner Technik scheinen die Möglichkeiten in der Tat unendlich. Besonders über den Plotter haben wir uns gefreut, der im Handumdrehen die schönsten Schneesterne aus dickem Papier ausschneidet. Mit den Kindern selbst werden Tannenbäume gebastelt und anschließend beklebt, Wunschzettel gemalt und kleine Schneesterne aus gefaltetem Papier ausgeschnitten.

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Auch das gemeinsame Backen mit den Kindern darf bei uns nicht fehlen. Wir möchten damit nicht bezwecken, dass sie später die Rezepte aus dem FF beherrschen, sondern vielmehr, dass sie sich mit ihren eigenen Kindern daran erinnern, dass sie als Kind auch gebacken haben, wie es duftete, wie schön es war Plätzchen auszustechen und welch Spaß es machte, den Teig zu kosten, als Mama nicht hinschaute. Gerade in der Weihnachtszeit gibt es so viele „Gemeinsams“, die sich auf ewig einbrennen: gemeinsam zum Weihnachtsmarkt, gemeinsam den Baum schmücken, gemeinsam backen, gemeinsam basteln, gemeinsam die Stiefel putzen oder gemeinsam rodeln gehen. Es liegt an uns ein Gemeinsam daraus zu machen – Jahr für Jahr.

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Traditionen bewahren und an die Kinder weitergeben

Bianca: Besonders schön kuschelig ist es bei uns im Wohnzimmer durch den Kamin ohnehin schon, aber mit meinem allerliebsten Weihnachtsaccessoire verbinde ich die eigene Kindheit. Wir hatten früher auch schon diese Holzpyramide und ich habe sie geliebt als Kind. „Stundenlang“ saß ich davor und habe alles an ihr begutachtet.

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Sabrina: Auch ich kenne diese schönen Pyramiden. Meine Oma hatte eine sehr Große und ich weiß noch, dass wir als kleine Knirpse ständig die Flügel abzupften und Oma diese immer wieder ruhigen Gemütes zusammensteckte. Je mehr Kerzen brannten, desto schneller drehten sich die Menschen. Ich war ebenso fasziniert wie Bianca über die drehenden Figuren und denke, dass diese Pyramiden ein Teil der kleinen magischen Dinge sind, die für Kinder Weihnachten so unvergesslich machen.

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Schenken

Die Kinder bekommen natürlich alle einen Adventskalender. Allein darauf freuen sie sich in jedem Jahr riesig. Es ist ein wenig, als würde man die Stufen bis zum heiligen Abend nach oben steigen und jeden Tag sich eine kleine Belohnung dafür schenken dürfen. Auch Bianca hat in diesem Jahr einen Kalender, welcher ebenso Erinnerungen an die Kindheit weckt.

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Schokialarm und Gerüche in der Nase

Ob Plätzchen, Schokolade oder Kakao. In der Weihnachtszeit darf bei uns zwar nicht ungehemmt, aber gerne etwas mehr zugegriffen werden. Die Kinder lieben weihnachtliche Schokolade, die an Schneemann, Weihnachtsmann und Co. erinnert, wie zum Beispiel die kleinen Weihnachtsfreunde oder die bekannten Schokoweihnachtsmänner. Auch auf dem jährlichen Weihnachtsmarkt freuen wir uns über den Geschmack und Geruch von gebrannten Mandeln und auch, wenn wir selbst beide keinen Glühwein trinken, so wird einem direkt warm ums Herz, wenn man den einzigartigen Duft vernimmt.

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Verdrängen, vergessen, besinnen…

Uns überkommt es an Weihnachten oder in der Zeit ganz automatisch. Die Kinder sind meist frei von dieser Seelenlast und unbefangen, doch bei einer Mutter löst die Weihnachtszeit per inneren Knopfdruck einen Jahresrückblick aus. Man blickt selbst auf seine Kinder, fühlt sich stolz. Man blickt auf das zurückliegende Jahr mit allen Hürden und Tiefen und dann überlegt man, wer vielleicht vergessen wurde, ob etwas nicht bedacht wurde oder man etwas anders machen würde.

Manchmal wünscht man sich sogar die Zeit zurückdrehen zu können, wünscht sich Momente zurück. Manchmal wäre es besser die nahende Zeit überspringen zu können und doch haben wir es nicht in der Hand. Das Leben schreitet voran, wird immer voran schreiten. Wir können lediglich das beste daraus machen.

Das Beste ist für uns nicht all das Geld der Welt, das Beste ist für uns auch nicht täglich 40000 Menschen zu erreichen. Das Beste ist für uns eine Familie zu haben, bei ihnen sein zu können und die uns verbleibende Zeit zu genießen. Ganz automatisch verspüren wir den Drang an Weihnachten unserer Familie besonders nahe zu sein. Wer weiß was das nächste Jahr bringt? Wer weiß, ob Oma und Opa dann noch so fit sein werden? Wer weiß schon…

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Zeit für uns DANKE zu sagen

Für uns ist die Weihnachtszeit vor allem genau deshalb eine Zeit um DANKE zu sagen. DANKE mit einer Umarmung, DANKE mit einer Geste oder ein schriftliches DANKE an all diejenigen, die weit entfernt von uns leben. Auch wir möchten an dieser Stelle DANKE sagen. DANKE für so viel Inspiration, DANKE für eure Kommentare, DANKE dafür, dass ihr uns treu bleibt, DANKE, dass ihr uns diese Plattform ermöglicht.

Sabrina & Bianca ♥