Kaum eine Beschwerde hören Mamas und Papas häufiger von ihren kleinen Kindern wie: Mama ich hab Bauchweh ☹Was steckt hinter dieser Befindlichkeitsstörung unter der die Kinder so oft leiden? Auf jeden Fall sollten Eltern die Bauchschmerzen ihrer Kinder erst nehmen! Denn sie sind real und nicht * eingebildet*. Auch wenn ein Kinderarzt keinerlei körperliche Krankheiten feststellen kann, sind die Bauchschmerzen *echt* und belasten Kind und Eltern.

Mama, ich hab Bauchweh! – Funktionelle Bauchschmerzen – was ist das eigentlich_

Was ist zu tun, wenn ein Kind immer wieder über Bauchschmerzen klagt?

Wenn die Bauchschmerzen täglich oder sehr oft vorkommen, sollte auf jeden Fall ein Arzt das Kind untersuchen

Das gilt auch, wenn das Kind

  • Schlapp und müde wirkt
  • Durchfall oder häufige Verstopfung beobachtet werden
  • Wenn ebenfalls heftiges Erbrechen auftritt
  • Wenn Fieber auftritt
  • Wenn das Kind auch über Halsschmerzen klagt oder Ausschlag bekommt.
  • Wenn Schmerzen beim Wasserlassen auftreten oder der Urin *komisch* riecht.

Der Arzt wird zunächst Fragen stellen wie oben unter den Aufzählungspunkten und er wird den Bauch abtasten. Bauchschmerzen die um den Bauchnabel herum lokalisiert werden, sind in den allermeisten Fällen harmlos. Wenn sich beim Abtasten des Bauches kein Befund ergibt, kann der Arzt eventuell eine Blutuntersuchung veranlassen. Oft ist es auch sinnvoll einen Ultraschall des Bauchraumes vorzunehmen. Hierbei werden in fast allen Fällen – glücklicherweise-  keine Auffälligkeiten gefunden.

Und was nun?

Im Medizinischen spricht man, wenn alle körperlichen Befunde normal sind, von * funktionellen Bauchschmerzen*. Das heißt, es sind Bauchschmerzen da, aber es gibt keine Funktionsstörungen oder körperlichen Ursachen dafür.

Genauer beobachtet wird man feststellen, dass besonders sehr sensible und feinfühlige Kinder häufiger Bauchschmerzen entwickeln. In der modernen medizinischen Forschung nimmt man an, dass Kinder mit funktionellen Bauchschmerzen eine sehr empfindliche – schon überempfindliche Darmschleimhaut haben. Der Darm reagiert sozusagen über und auch bei normaler Tätigkeit des Darms senden die Darmsensoren Schmerzsignale an das Gehirn und es kommt zu Schmerzattacken, wenn sich die Darmmuskulatur zusammenzieht. Die Schmerzen werden deshalb oft auch als krampfartig beschrieben.

Das Bauchscherzen sind deshalb auch real und nicht eingebildet und müssen ernst genommen werden.

Und was können wir nun tun?

Zunächst sollte vom Kinderarzt abgeklärt werden, ob es organische Ursachen für die immer wiederkehrenden Bauchschmerzen gibt. Ist hierbei alles in Ordnung heißt das Zauberwort * Zuwendung* das an der ersten Stelle steht, um dem Kind zu helfen! Ebenso sollte man über Stressreduzierung oder Entschleunigung im Tagesablauf nachdenken. Das heißt, man sollte den Alltag des Kindes einmal aufmerksam anschauen und überlegen, wo evtl. eine Überforderung für das Kind auftreten könnte. Vielleicht hilft es, den Medienkonsum zu reduzieren? Ein Freizeit-Termin könnte eventuell gestrichen werden?

Damit kann man Ruhepole in den Tagesablauf einbauen, in denen man – besonders in der Situation, wenn die Bauchscherzen auftreten – gemeinsam mit dem Kind bewusst ruht. Es ist auch sinnvoll, dann einen kleinen warmen Bauchwickel anzulegen oder ein Wärmekissen auf den Bauch zu legen, zusammen zu kuscheln und ein Buch anzuschauen. Die Kinder lieben es auch sehr, wenn Mama oder Papa den Bauch ein wenig massieren. Dabei legt man die warme Hand auf den – beim Kind – rechten Unterbauch und massiert in kreisförmiger Bewegung – zuerst nach oben, dann nach links und dann wieder nach unten- leicht den Bauch. Das geschieht dann im * Uhrzeigersinn*. Diese Massagerichtung ist wichtig, weil sie der natürlichen Darmbewegung folgt.

Eine gesunde ausgewogene Ernährung ist natürlich ebenfalls sehr wichtig.

Ein tolles Video zum Thema der funktionellen Bauchschmerzen habe ich hier gefunden: https://www1.wdr.de/fernsehen/quarks/bauchweh-schulbauchschmerz-100.html

Was sind Eure Tipps bei Bauchscherzen, was hat bei Euren Kindern gut geholfen?

Mama, ich hab Bauchweh! Funktionelle Bauchschmerzen – was ist das eigentlich

Eure Oma Christel