*Dieser Beitrag enthält Werbung, da ich aktiv Produkte empfehle*

Reisen ist etwas Tolles, oder? Fremde Orte erkunden, ausspannen und einmal richtig dem sonst hektischen Alltag entgehen. Ja, Urlaub hat durchaus Vorzüge und ich bin noch in der besonderen Position als Bloggerin hin und wieder Familienhotels testen zu dürfen. Was viele jedoch nicht wissen: Ich leide seit Kindheitstagen an Reiseübelkeit und empfinde lange Fahrten als besondere Belastung für meinen Körper. Dummerweise hat mein Sohn ebenso diesen „Mist“ (ja, das ist es wirklich!) und so sitzen wir Beide mit gemischten Gefühlen im Auto.

Ich bin mir sicher, dass ich mit diesen Problemen nicht alleine bin und möchte daher heute meine Erfahrungen und Tipps niederschreiben. (Achtung es folgt ein Spoiler:) Leider muss ich zugleich zugeben, dass ich es bisher nicht gänzlich in den Griff bekommen habe, aber zumindest ist eine große Besserung eingetreten.

Reiseübelkeit wenn _in den Urlaub fahren_ keine Spaß macht

Eine Reise(übelkeit) zurück…

Ich kann mich noch gut an die Autofahrten als Kind erinnern. Damals saß ich wie die meisten Kinder hinten im Auto und verbrachte die Reisezeit dort mit typischen kinderfreundlichen Tätigkeiten: Ich malte, schaute Bücher an, guckte ab und an aus dem Fenster, später hatten wir einen Gameboy mit Tetris oder einen Discman – lang ist es her. Nicht selten mussten meine Eltern „mal schnell rechts ranfahren“, weil meine Übelkeit mich schlagartig überkam und aus mir raus wollte. Hin und wieder klappte es mit dem Anhalten eher schlecht als recht und das Drama war vorprogrammiert. Zu erkennen war der Umstand immer daran, dass meine Eltern die Zeit danach das Auto mit Duftbäumchen geradezu auskleideten. Ich weiß noch ganz genau, dass ich als Kind die Übelkeit gar nicht hinterfragte. Sie war einfach da und es war eben so und gehörte zu mir.

Erst als ich im Teenageralter war fielen mir Muster auf, die die Übelkeit begünstigten und ich fing an aktiv etwas dagegen zu unternehmen, schließlich machte es sich nicht so toll bei der großen Liebe im Auto mit dem Würgen zu kämpfen. Mir wurde bewusst, dass vor allem das nach unten schauen die Reiseübelkeit erheblich verstärkte. Es reichte ein Blick auf den Atlas (ja sowas hatten wir damals noch), eine kurze SMS oder die Tatsache, dass ich etwas in meiner Tasche suchte, damit mir direkt schlagartig schlecht wurde.

Reiseübelkeit meine Tipps Urlaub fahren (2)

Meine Tipps gegen Reiseübelkeit

Aus meiner Erfahrung heraus kann ich allen Betroffenen den ersten Tipp geben. Wenn ich eines also gelernt haben, dann ist es das bewusste Mitfahren. Damit meine ich die Straße wahrnehmen, nach vorne aus dem Auto blicken und keinesfalls vor oder in einer Kurve in ein Buch schauen oder auf dem Handy tippen. Auch dem Großen hilft dieses Bewusstsein schon viel mehr die Übelkeit im Zaum zu halten und sie weitestgehend unterdrücken zu können.

Leider bedeutet das „nicht nach unten gucken können“ gleichzeitig das die Fahrten gefühlt in die Länge gezogen werden. Man hat nullkommagarkeine Ablenkung. Das mag bei Kurztripps noch zu verkraften sein, aber auf Langstrecken ist Langeweile sicher. Lösung Nummer 2 ist für mich schlafen, aber auch hier kann ich mit absoluter Sicherheit sagen, dass es einfach nicht möglich ist auf einer 6 h Autofahrt durchzuschlafen. Trotzdem fahren wir aus diesem Wissen heraus gerne nachts los, sodass zumindest die Chance besteht einen Teil der Reise zu verpennen.

Mein dritter Tipp sind Übelkeitshelfer. Wer nichts gegen Schärfe einzuwenden hat, der wird mit Ingwer einen tollen, natürlichen Helfer finden, der das Magengrummeln dämmt. Die Bonbons von SEA-BAND sind ordentlich scharf, helfen sehr gut und lenken sogar etwas ab. Auch mit scharfen Ingwerkaugummis habe ich gute Erfahrungen gemacht. Für Kinder würde ich diese jedoch nicht empfehlen und auch nicht, wenn man sehr empfindlich ist.

Reiseübelkeit meine Tipps Urlaub fahren (1)

Eine weitere Alternative, die ich aber nur mit kleinem ABER empfehlen kann, habe ich in Reisetabletten gefunden. Diese helfen gut, jedoch sind die Nebenwirkungen ebenso deutlich zu spüren. Mich machen sie hundemüde und schlapp und daher nehme ich diese nur im absoluten Notfall zu mir (kurz vor dem Erbrechen, noch lange Anreise). Den Kindern möchte ich diese jedoch aufgrund der Nebenwirkungen nicht geben.

Eine weitere tolle Abhilfe schafft Akkupressur. Es ist bewiesen, dass durch Druckausübung auf den sogenannten Nei Kuan-Punkt an beiden Handgelenken Übelkeit gelindert wird. Nun wäre es etwas anstrengend diesen Punkt fortlaufend zu stimulieren. Das Problem wurde erkannt und inzwischen ist SEA-BAND bekannt für ihre Akkupressurbänder gegen Übelkeit. Ich möchte nur beiläufig erwähnen, dass es diese in verschiedenen Größen und Ausführungen gibt, u. a. auch für Schwangere, die unter der altbekannten Morgenübelkeit leiden. Ein wenig beeindruckend finde ich es schon, dass durch bloße Druckausübung die Reiseübelkeit gelindert werden kann, aber vielmehr freut es mich einfach, dass es funktioniert.

Reiseübelkeit meine Tipps Urlaub fahren (4)

Und dann haben wir ein neues Auto gekauft…

Am Anfang des Jahres stand für uns ein Fahrzeugwechsel an und wie andere ihre Fahrzeuge bezüglich Komfort und Spritverbrauch genau unter die Lupe nehmen, so steht für mich Reisetauglichkeit mit im Fokus. Für mich war es wichtig, dass es viele Scheiben gibt und man hoch sitzt, um möglichst viel der umliegenden Landschaft zu erblicken. Eine behinderte Sicht begünstigt die Übelkeit. Das weiß ich noch zu gut aus den Kindheitstagen. Die Entscheidung ist schlussendlich auf einen Familienbus (Van) gefallen. Ich habe vorne als Beifahrer sehr viel Platz und viele Ausblick. Der Große kann zudem hinter uns in der Mitte sitzen, sodass der Blick nach vorne nicht durch Sitze verbaut wird.

Allen Mamas mit Kindern, die unter Reiseübelkeit leiden, kann ich nur raten, versucht euer Kind vorne sitzen zu lassen, wenn die Sicht in der hinteren Reihe sehr eingeschränkt ist. Entfernt auch eventuelle Sonnenschutzvorrichtungen oder Bildchen die den Ausblick unmöglich machen.

Ich habe über die Jahre erkannt, dass es das Beste ist die Übelkeit gar nicht erst hochkochen zu lassen. Steigt sie einmal in mir auf, bekomme ich sie nur schwer wieder unter Kontrolle. Deshalb greife ich vor allem auf vorbeugende Maßnahmen zurück. Mir gelingt es nicht immer sie zu kontrollieren, aber mit den Jahren wurde es immer besser. Kurioserweise leide ich übrigens darunter nur, wenn ich nicht selbst fahre. Als Fahrer bin ich anscheinend so konzentriert nach vorne gerichtet, dass Reiseübelkeit keine Chance hat.

Zu spät: die Übelkeit ist da

Sollte es mir oder meinem Sohn doch passieren, dass wir mit Übelkeit im Auto sitzen, habe ich mir auch hier Abhilfen geschaffen, die langsam die Übelkeit wieder abbauen. Im ersten Schritt trinken wir Wasser und öffnen das Fenster, um Frischluft ins Auto zu lassen. Mir hilft es wenn ich die Augen schließe und ein paar Minuten versuche abzuschalten. Stellt sich trotzdem keine Linderung ein halten wir an und machen kurz Rast. Sobald das Auto steht dauert es maximal 15 Minuten bis sich die Übelkeit beruhigt.

Ich habe aufgehört dagegen ankämpfen. Es ist ohnehin nicht zu ändern, dass unser Gleichgewichtssinn mit dem Gehirn sozusagen eine kleine Fehlzündung erzeugt auf Fahrten, aber wir können damit leben und ich glaube, je mehr man bereit ist sich darauf einzulassen, desto besser schafft man es die Reiseübelkeit zu beherrschen. Schade ist es für mich trotzdem, dass ich während Autofahrten niemals ein Buch lesen werde oder meinem Mann einmal eine Nachricht seines Handys vorlesen kann, ohne direkt Bauchgrummeln zu bekommen.

Leidest du selbst auch unter Reiseübelkeit? Was hat dir geholfen?

Reiseübelkeit wenn _in den Urlaub fahren_ keine Spaß macht

Sabrina