Nachdem wir nun beim letzten Mal eine tolle Kaffeetafel gedeckt haben, gibt es heute von mir den zweiten Teil vom süßen Back- und Naschwerk. Diesmal eher die bunte Variante für den Kindergeburtstag oder die lustige Puppenkinderrunde. Es folgen also 3 Anleitungen für Playfood aus Stoff, Salzteig und Filz.

Fangen wir wieder mit der einfachsten und schnellsten Idee an

Bonbons aus Stoffresten

Material

Und so gehts

Für die Bonbons kannst du hervorragend deine Stoffreste verwenden,. Je nachdem wie groß du deine Bonbons möchtest, reichen sogar schon kleine Stücke von wenigen Zentimetern. Du kannst die Größe völlig frei wählen oder einfach verschiedene Größen herstellen.  Es funktioniert mit Baumwolle ebenso gut wie mit Jersey. Da ich es rein optisch einfach schöner empfand, habe ich mich ausschließlich für Baumwolle entschieden. Um ein Ausfransen der Ränder zu vermeiden, habe ich meine Stücke direkt mit der Zickzack-Schere zugeschnitten. Schneide also deine kleinen Stoffstücke zurecht und nimm dir die Füllwatte zur Hand. Nun zupfst du etwas Watte heraus und legst sie mittig auf deinen Stoff. Rolle den Stoff bonbon-typisch zusammen und binde die beiden Enden mit einem Stück Bindfaden zu. Fertig ist ein Bonbon.

Bonbontüte

Zum Spielen würden die Bonbons ohne Frage einfach so gehen. Möchtest du sie z.B. für den Kaufmannsladen basteln, dann finde ich es toll, wenn du sie in eine Bonbontüte steckst. Hierfür habe ich einfach Druckverschlussbeutel genommen. Diese sind super einfach auch für Kinderhand zu öffnen, robust und das Verschließen übt gleich die Fingerfertigkeit. Mit ein wenig buntem Klebeband sieht das doch wirklich toll aus. Nun können die Kunden kommen.

Donuts aus Salzteig

Du brauchst lediglich

Den Donut formen

Um Salzteig herzustellen brauchst du 2 Teile Mehl zu einem Teil Salz. Ich habe also 2 Tassen Mehl und eine Tasse Salz sowie eine Tasse Wasser und einen EL Öl vermischt. Nun erhälst du einen schönen Teig zum Formen. Rolle dir kleine Teigkugeln und drücke diese anschließend etwas platt. Auch hier gibt es natürlich keine Normgröße. Entscheide einfach selbst welche Größe für eure Zwecke am besten geeignet ist. Als nächstes bekommt der Teigklopps das für Donuts typische Loch in der Mitte. Dafür kannst du einfach einen Finger nutzen oder ein passendes Hilfsmittel wie z.B. einen Kochlöffelstil.

Tipp: Leg dir Handcreme bereit! Beim Kneten und Formen mit Salzteig entzieht das Salz deinen Händen ziemlich stark die Feuchtigkeit.

Das Trocknen

Um deine Salzteigdonuts zu trocknen gibt es 2 Varianten- die schnelle und die, für Geduldige. Entweder lässt du einfach den Teig je nach dicke über mehrere Tage an der Luft durchtrocknen oder du packst ihn in den Ofen.Lege dafür deine Formen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und schiebe es bei 50° ca 2 Stunden in den Ofen. Dabei solltest du die Ofentür einen Spalt breit geöffnet lassen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Anschließend drehst du Temperatur auf ca 120°-150° hoch und lässt den Teig nochmal etwa eine Stunde im Ofen. Es kann dir passieren, dass der Teig auch mal etwas reißt. Mir ist das auch schon hin und wieder passiert. Meistens kann man die Figuren dennoch gut benutzen.

Das Bemalen

Ein Donut braucht natürlich eine tolle Glasur. Jetzt kannst du dich auslassen oder deinem Kind den Pinsel abgeben. Egal ob Schokoglasur oder pinke Glasur mit Streuseln, an dieser Stelle darf es bunt werden.

Muffins aus Filz

Du brauchst

Das Muffinförmchen

Zuerst brauchen wir den Boden von unserem Muffin. Dafür einen Kreis mit einem Durchmesser von 4cm auf dein Filz übertragen und ausschneiden. Nun kommt der Rest vom Muffinförmchen- die „Wand“. Ich könnte dir jetzt mathematische Formeln darbieten zur Berechnung des Umfangs. Mach ich aber nicht :D. Nimm einfach ein Maßband zur Hand und miss einmal um deinen Boden herum ab. Gib noch etwa 2 cm dazu und schon hast du die Länge von deinem Rechteck. Du kannst auch einfach grob deinen Streifen zuschneiden und beim Annähen den Rest abschneiden. Viele Wege führen hier nach Rom. Schneide dir also nun ein Rechteck in der passenden Höhe zu. Ich habe den oberen Rand mit der Zickzackschere abgeschnitten. Nun müssen Muffinboden und Muffinwand miteinander verbunden werden. Auch das geschieht per Hand indem du ringsherum beides zusammen nähst. Bist du einmal rundherum, verbindest du mit einfacher Naht die beiden kurzen Seiten. Nun stopfen wir das entstandene Muffinförmchen mit Füllwatte aus.

Der Muffin zum Förmchen

Als nächstes brauchen wir den „Kuchen“. Ich habe ein wenig getestet und mich für dünnen Jersey entschieden. Filz und Baumwolle waren mir persönlich etwas zu steif und haben sich nicht schön in Rundungen gelegt. Mein Kreis hatte einen Durchmesser von ca 9cm . Auch bei der Größe habe ich einfach ein wenig getestet, bis ich die passende zu meinem Förmchen gefunden habe. Nun am Rande des Kreise in lockeren Abständen mit der Nadel aus und einstechen und zum Schluss eine Art Säckchen leicht zusammen ziehen. Dieses Säckchen nun wieder mit Watte ausstopfen. Anschließend setzt du den Muffinkopf auf das Muffinförmchen. Beides wird mit Hand in einfachen Stichen zusammengenäht.

Die Verzierung

So nackig sieht der Muffin nicht wirklich fertig aus. Für das I-Tüpfelchen stellen wir ein Sahnehäubchen her. Dafür schneidest du eine Blüte aus dem Filz und nimmst Nadel und Faden zur Hand. Stich nun in die Spitzen von jedem Blütenblatt einmal raus und einmal rein. Wenn du einmal rundherum bist, ziehst du die beiden Enden zusammen und verknotest sie zum Fixieren. Nun formst du das Sahnehäubchen noch etwas aus. Als Kirsche habe ich eine Mini-Styroporkugel in ein kleines Säckchen aus Jersey gesteckt und auf das Sahnehäubchen mit der Heißklebepistole geklebt. Das Häubchen nun wiederum auf den Muffin kleben. Um das Förmchen noch etwas aufzuhübschen habe ich Zackenlitze und andere Dekoborden herausgekramt und um das Förmchen geklebt.

Wenn du nochmal im ersten Teil zum Thema Playfood-Kuchen und Kekse stöbern willst, dann kannst du das hier*.

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Ich wünsche dir jetzt viel Spaß beim Basteln und Nähen

bis zur nächsten Anleitung

deine Sandra