Ich miste schon mehr als 1 Jahr aus und bin dabei mich von allem zu trennen, dass bei uns zu Hause herumliegt, ohne beachtet oder wirklich genutzt zu werden. Ich habe den innerlichen Wunsch irgendwann nur so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich zu besitzen. Warum? Mich nervt Unordnung und gleichzeitig bin ich chaotisch und ich muss gestehen, dass ich schöneres machen kann, als zu putzen. Meine Erkenntnis ist, dass ich diesen Teufelskreis aber nur durchbrechen kann, indem ich ausmiste und Ordnung mit System herstellen. Inzwischen haben sich bei mir einige Rituale eingeschlichen und mir sind einige Tipps so hilfreich erschienen, dass ich sie hier gerne festhalten möchte.

1. In kleinen Stücken geht es leichter: einfach anfangen

Am Anfang war ich etwas überfragt: Wo fange ich an und wann soll ich das schaffen und so habe ich viel Zeit damit zugebracht zu überlegen, wie man wohl am besten startet, statt damit einfach anzufangen. Ich weiß, dass oftmals empfohlen wird, man soll nach Themen aussortieren, wieder andere meinen man sollte nach Zimmern vorgehen. Fakt ist: Im Alltag mit 3 Kids habe ich nicht immer Zeit mich eine kompletten Kategorie zu widmen oder einen ganzen Raum auf den Kopf zu stellen, aber ich kann mir kleine Abschnitte vornehmen. So habe ich zum Beispiel an einem Tag den Badezimmerschrank ausgemistet, am nächsten Tag ein Fach im Küchenschrank und am übernächsten Tag bin ich in der Flurgaderobe die Mützen durchgegangen. Sobald ein Anfang gemacht ist, folgt schnell die Motivation und auch die Freude darüber Fortschritte gemacht zu haben.

2. Ausmisten und feste Plätze – genau das ist der Punkt.

Wo wir auch schon beim Thema sind. Ich wollte es immer ordentlich. Wenn man aber nicht bereit ist sich von Sachen zu trennen oder grundsätzlich einmal kritisch zu sortieren, dann bringt auch die größte Ordnung nichts. Ich habe also wirklich hardcore aussortiert. Alles, wo ich länger als ein paar Sekunde überlegt habe, ob es wirklich unbedingt brauche, durfte gehen. Alles was blieb bekam von nun an so gut wie möglich einen festen Platz. So befindet sich der Schlüssel nun immer im Körbchen im Flur auf dem Schuhschrank oder die Kosmetiktasche oben rechts in der Gaderobe. Die Taschentücher finden sich oben links im Küchenschrank und die Mützen alle zusammen im unteren Teil des Gaderobenschranks. Diese festen Plätze helfen mir Ordnung beizubehalten und erleichtern zudem den Alltag: Ich suche im besten Falle viel weniger meine Sachen und das Aufräumen geht wesentlich schneller von der Hand.

3. Müllsack, Wäschekorb und Pappkiste

Beim Ausmisten regt es mich tierisch auf, wenn das Aussortierte dann noch Tage und Wochen im Haus verweilt. Das ist nicht Sinn und Zweck der Sache und motiviert überhaupt nicht. Am Anfang habe ich wild alles in einen Korb geschmissen, mit dem Endresultat, dass ich anschließend mit dem Aussortieren des Korbs konfrontiert war, was mich ziemlich nervte.

Besser ist es also direkt zu sortieren:

  • In den Sack kommt Plastemüll.
  • In der Pappkiste sammle ich Pappe und Papier
  • in dem Korb gebe ich alles, was ich verkaufen oder verschenken möchte, aber definitiv nicht behalte.

Sobald der Wäschekorb voll ist, widme ich mich diesem und kümmere mich um den Verkauf bzw. die Verteilung der Sachen.

4. Körbe und Schalen

Ich bin großer Verfechter von Körben, Schalen und Kisten geworden. In diesen Behältnissen lassen sich Gegenstände thematisch sortieren und Fächer von Schränken damit strukturieren. Schon oft wurde ich auf meine Schalen oder Körbe angesprochen.

Hier findest du meine Lieblinge:

5. Motivationsschub bei Flaute durch Austausch und Bücher

Zusammen ist man weniger allein. Mir hilft es ungemein gemeinsam auszumisten (mit Partner oder Freunden) und auch aktiv sich gegenseitig darüber auszutauschen. Das Internet bietet eine Hülle an Inspirationen und Hilfestellungen. Es gibt bei Facebook ganze Gruppen, die sich nur um das Ausmisten und neu Ordnen austauschen. Es gibt zig Bücher (am hilfreichsten fand ich übrigens das hier* und das*). Bei Pinterest gibt es eine Bandbreite an Einrichtungtipps und zu guter letzt gibt es z.B. ganze Dokus über Minimalismus. Motivation und Denkanstöße sind also überall, so wie hier.

Ich bin mittlerweile absolut überzeugt davon: Weniger haben, macht glücklicher und ich stehe trotzdem immer noch am Anfang und sehe, wie ich mich nach und nach von noch mehr Gegenständen trennen kann, weil ich sie eigentlich gar nicht brauche oder sie in 20facher Ausfertigung im Haushalt habe.

<3 Sabrina