Du möchtest mit deinem Cricut Plotter so richtig durchstarten?

Der Anfang ist manchmal gar nicht so einfach. Ein neues Gerät, so viele verschiedene Zubehörmaterialien und dann auch noch die scheinbar unendlichen Möglichkeiten. So schnell passiert es und der Respekt siegt: Die Inbetriebnahme wird hinausgezögert, manche Funktionen bleiben lange Zeit unentdeckt.

Damit das nicht passiert, habe ich dir hier ein Schritt für Schritt Tutorial vorbereitet, mit dem du die Software für Cricut kennen lernst und erste Plottversuche im Design Space wagen kannst. 

Dieser Beitrag soll dir bei der Inbetriebnahme deines Cricuts helfen, dass Design Space näher bringen und die ersten Schritte mit dem Plotter zuverlässig erklären. Diese werden durch komplexere Tutorials und Nachmachideen ergänzt, die du über die Menüführung jederzeit nachschlagen kannst. Für aufkommende Fragen empfehle ich dir auch die Facebookgruppe Cricut Deutschland Plotten. Dort erhältst du nach kurzer Zeit eine Antwort und kannst dich auch von den Werken anderer inspirieren lassen. Weitere Ideen und Hilfestellungen findest du auch auf meinem Instagramkanal

Inhaltsverzeichnis

Was ist das Design Space? Braucht man das überhaupt?

Das Design Space ist die Software zugehörig zu deinem Cricut Plotter. Du benötigst das Programm sozusagen, um mit dem Plotter kommunizieren zu können und damit Projekte zu verwirklichen. Die Basisversion ist vollkommen kostenfrei. Durch eine Mitgliedschaft kannst du Zugang zu Premiuminhalten freischalten.

Für alle Plotter gibt es auch anbieterunabhängige Plottersoftware. Ich rate hiervon aber ab. In meinen Versuchen liefen diese nicht zuverlässig oder schnitten nicht maßgetreu zu. 

Das Design Space kannst du dir ganz einfach auf der Seite von Cricut herunterladen. Es ist keine CD dafür notwendig. Das Programm läuft auf Apple und Windows zuverlässig. Per App kannst du es auch auf dem Ipad nutzen.

Cricut Einsteiger Tutorial – Design Space Bereiche

Im Prinzip gliedert sich das Design Space in 4 entscheidende Bereiche. 

  • Arbeitsbereich mit den Gitternetzlinien in der Mitte
  • ein Panel links mit Schnellfunktionen zum Einfügen
  • ein rechtes Panel mit der Ebenenansicht
  • eine obere Taskleiste mit grundlegenden Bearbeitungsfunktionen und der Möglichkeit zur Startseite zurückzukehren oder zu speichern.

Die obere Taskleiste mit Bearbeitungsfunktionen

Den ersten Bereich den wir uns genauer anschauen, ist die obere Taskleiste. Sie ist im Prinzip in 2 Unterbereiche gegliedert. Zum Einen finden sich hier grundlegende Funktionen wie zum Beispiel das Speichern, oder die Möglichkeit eingefügte Elemente zu bearbeiten und zu definieren. 
 
Lass uns die einzelnen Funktionen der Reihe nach durchgehen! Solltest du bestimmte Funktionen suchen, empfehle ich dir über das Inhaltsverzeichnis direkt zum entsprechenden Punkt zu springen oder die Suchfunktion zu nutzen. 
 

Projekte benennen

Mit einem Klick auf „Speichern“ kannst du dein Projekt benennen und für später verfügbar machen. Zudem hast du die Möglichkeit deine Projekte nach Themenbereichen in Kollektionen zu gliedern. Das lohnt sich vor allem, wenn es sehr viele Projekte werden. Bitte beachte, dass das Speichern erst möglich ist, wenn sich mindestens 1 Element auf der Arbeitsfläche mit den Gitternetzlinien befindet. Leere Projekte können demzufolge nicht gespeichert werden. 

Meine Projekte

Unter meine Projekte findest du alle bisher von dir gespeicherten Projekte. Dieser Button lohnt sich z.B., wenn du an bereits gespeicherten Projekten weiterarbeiten möchtest.

In der oberen Taskleiste findest du den Button „Speichern“. Ich empfehle immer direkt zu Beginn dein Projekt zu benennen. Du hast darüber hinaus auch die Möglichkeit Kollektionen anzulegen. Hier lohnt es sich zum Beispiel saisonal zu ordnen oder auch thematisch nach Schriftzügen, Bastelprojekten usw. Wichtig!! Das Benennen ist nur möglich, wenn mindestens ein Element eingefügt wurde. Leere Projekte sind also nicht möglich, daher steht bei jedem neuen Projekt auch direkt „Unbenannt“ im Titel. 

Und noch etwas: Cricut arbeitet cloudbasiert – stürzt dein Internet ab, so könnte auch das Projekt nach gewisser Zeit verloren sein. Speichern ist also umso wichtiger! 

 Zurück zur Startseite kommen

 Eine weiterer nützlicher Button ist „Startseite“. Mit diesem gelangst du immer wieder zurück zur Startseite des Design Space und kannst das aktuelle Projekt verlassen. Der Button verbirgt sich oben links, indem du auf die 3 Striche klickst. Es öffnet sich daraufhin ein Menü.
 

Kalibrierung, Updates, Produkt Set-Up und Module verbinden

Im Umschaltmenü – das genau genommen nicht zum Projektbereich gehört – finden sich auch weitere nützliche Funktionen, die man durchaus hin und wieder benötigen könnte. Besonders hinweisen möchte ich auf Kalibrierung und Firmware aktualisieren. 
 

Das richtige Gerät auswählen

Einen ganz wichtigen Button findest du rechts neben der Speicherfunktion und meine Projekte. Dort kannst du das entsprechende Gerät auswählen. Es ist sehr wichtig, hier unbedingt das richtige Gerät auszuwählen, da sich danach auch die Funktionen richten, die über das Design Space angeboten werden.  

Herstellen

Wenn das Projekt soweit vorbereitet ist und alles passt, kann es über den Button „Herstellen“ geplottet werden. Jeder Farbe wird dabei auf eine separate Schneidematte aufgeteilt. Zudem kann hier auch das Projekt vervielfältigt werden, wenn es mehrere sein sollen.

Das Bearbeitungsmenü 

Wir befinden uns nach wie vor noch im oberen Menübereich, dennoch möchte ich das Bearbeitungsmenü gerne als extra Punkt auffassen, da sich hier die – meiner Meinung nach – wichtigsten Funktionen befinden. Lass uns diese gerne von links nach rechts durchgehen! Ganz links oben befindet sich schon einmal ein bekanntes Feld „Rückgängig“ und „Wiederherstellen“. Hier kannst du versehentliche Schritte ungeschehen machen. 

Schreiben mit dem Stift, Schneiden, Gravur, Pärforieren, Falzen? 

Genau dafür ist der Bereich „Betrieb“. Im Bild oben siehst du, dass ich Schnitt ausgewählt habe. Wenn du einmal auf das Feld klickst, dann öffnet sich ein weiteres Menü mit Auswahlmöglichkeiten. Beim Maker sind alle Möglichkeiten anwählbar, bei Joy und Explore sind einige grau hinterlegt und nicht klickbar, sprich: Dein Gerät kann das nicht. Gehen wir sie durch!
 
Du findest hier zunächst „Schneiden“ mit den Möglichkeiten Einfach, Wellenförmig und Perforieren. Einfach ist der ganz gewöhnliche Schnitt, den man mit Plotten sofort verbindet. Durch Perforieren, kannst du Falzhilfen schaffen. Der Wellenförmige Zuschnitt ist für dekorative Elemente gedacht. 
 
Willst du beschriften, dann wählst du „Stift“. Achtung: Hier brauchst du entweder die speziellen Stifte von Cricut oder die Stifthalterung von Cricut. Cricut kann nicht ausmalen! Es werden lediglich Umrisse gezeichnet.
 
Die Folie wählst du für „Hot Foil“ Arbeiten und Falzen bspw. bei Karten, wenn du das Falzrad einlegen willst. Die Tiefenprägung ist für den Prägeaufsatz – beispielsweise für Leder und die Gravur wiederum, um zum Beispiel Acryl oder Metall zu gravieren. 
 
Zudem findest du die Variante Drucken hier – für Print & Cut Arbeiten. Du siehst also: Hier kannst du deinem Maker mitteilen, was du konkret vorhast. Er wird dir dementsprechend die Messer- bzw. Aufsatzauswahl vorschreiben. 
 
Kleiner Tipp: Wenn du kein Falzrad hast, dein aktuelles Projekt dies jedoch erfordert, kannst du hier auch Perforieren auswählen. 
 

Alles Auswählen und Auswahl aufheben

Um zu entgehen bei vielen Elementen nicht alle einzeln verschieben zu müssen, lohnt sich die Funktion „Alles auswählen“. An der gleichen Stelle lässt sich die Auswahl auch wieder aufheben. 

Bearbeiten

Hier findest du Kopieren, Schneiden und Einfügen. Du kannst ebenfalls mit den Tastenkombinationen arbeiten. 

 Offset

Die Offset Funktion wirst du vor allem benötigen, wenn du Sticker herstellen willst oder Schriftzüge die du zuvor gedruckt hast (Print&Cut) ausschneiden möchtest. Wenn du auf „Offset“ klickst, öffnet sich ein Feld. Hier kannst du bestimmen, wie dick der Rahmen sich um das Element legen soll und ob die Enden rund oder eckig dargestellt werden. Wenn du das Motiv schneiden willst, sollte „Offsets verschweißen“ angehakt sein, da andernfalls zwei getrennte Schnittlinien festgelegt werden.   
 

Ausrichten

 Durch die Funktion Ausrichtung, übernimmt Cricut für dich das Anordnen. Das ist besonders praktisch, wenn du mehrere Elemente plotten möchtest und der Platz bestmöglich genutzt werden soll.

  • Links ausrichten: Bei dieser Einstellung werden alle Elemente linksbündig ausgerichtet. Das am weitesten links liegende Element gibt vor, wohin sich alle anderen Elemente bewegen.
  • Horizontal zentrieren: Mit dieser Option werden die Elemente horizontal ausgerichtet; Text und Bilder werden dabei vollständig zentriert.
  • Rechts ausrichten: Wenn Sie diese Einstellung verwenden, werden alle Elemente rechts ausgerichtet. Das am weitesten rechts liegende Element bestimmt, wohin alle anderen Elemente verschoben werden.
  • Oben ausrichten: Mit dieser Option werden alle ausgewählten Designs nach oben ausgerichtet. Das am weitesten oben liegende Element bestimmt, wohin alle anderen Elemente verschoben werden.
  •  Vertikal zentrieren: Mit dieser Option werden Ihre Elemente vertikal ausgerichtet. Sie ist praktisch, wenn Sie mit Spalten arbeiten und diese geordnet und ausgerichtet haben möchten.
  •  Unten ausrichten: Mit dieser Option werden alle ausgewählten Designs am unteren Rand ausgerichtet. Das am weitesten unten liegende Element bestimmt, wohin alle anderen Elemente verschoben werden.
  •  Zentrieren: Diese Option ist sehr praktisch. Wenn man auf „Zentrieren“ klickt, zentrieren sich alle Elemente sowohl vertikal als auch horizontal auf der Fläche. Dies ist besonders nützlich, wenn man Text mit einer Form wie einem Quadrat oder einem Stern zentrieren möchten.
  • Verteilen: Wenn man den gleichen Abstand zwischen allen Elementen haben möchte, ist es sehr zeitaufwändig, jedes Motiv händisch auszurichten . Die Schaltfläche „Verteilen“ hilft hier. Wichtig! Um sie zu nutzen, müssen mindestens 3 Elemente markiert werden.
  • Horizontal verteilen: Mit dieser Schaltfläche werden die Elemente horizontal verteilt. Die am weitesten links und rechts liegenden Designs bestimmen die Länge der Verteilung. Alles was innerhalb liegt, wird also auf diese beiden Bereiche verteilt.

Anordnen

Hier werde ich die einzelnen Unterbereiche nicht ganz so ausführlich erläutern, da sie ziemlich selbst erklärend sind. Beim Anordnen geht es darum verschiedene Elemente über oder unter das jeweilige andere zu legen. Das ist nützlich, wenn du mehrere Elemente übereinander legen willst.

Spiegeln

Ab und an kann es erforderlich sein Elemente zu spiegeln. Hierzu ist die Spiegelfunktion gedacht. Sie erweist sich beispielsweise beim Erstellen von Mustern als nützlich. Bitte beachte, dass du bei Cricut noch vor dem Zuschneiden im Herstellmodus den ganzen Arbeitsbereich mit einem Klick gespiegelt plotten kannst. Das ist immer dann anzuraten, wenn du beispielsweise mit Bügelfolie arbeitest. 


Größe ändern

Eine Funktion, die ich sehr sehr oft nutze, ist Größe ändern. Du findest diese unter „Mehr“. Hier kannst du millimetergenaue Einstellungen treffen. Aktiviere das Schloss, wenn du die Größe proportional verändern möchtest, andernfalls verschiebt es beispielsweise die Höhe, während die Breite erhalten bleibt.

Rotieren und Positionieren 

Ebenfalls unter „Mehr“ findet sich Rotieren und Positionieren. Rotieren ermöglicht dir feinste Kippbewegungen deiner Elemente. Mit dem Positionieren kannst du ähnlich wie bei einem Koo

DER ARBEITSBEREICH

Kommen wir auch schon zum ersten Bereich im Design Space. Es handelt sich dabei um den Arbeitsbereich. In meiner Grafik habe ich ihn dir rot markiert zur Verdeutlichung.

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