Aller Anfang ist schwer. Gerade wenn man gerade mit dem Nähen anfängt, stößt man oft auf die erste große Hürde: Die Nähmaschine.
Die Sache mit dem Einfädeln ist nämlich oft nicht so einfach wie gedacht. Da stecken viele kleine Hebelchen und wollen betätigt werden, um dann endlich loslegen zu können. Ob du nun eine alte Maschine von Oma bekommen hast oder dir ein neues Modell zulegst, das Einfädeln ist annähernd überall gleich. Ich habe zum Beispiel mit einer einfachen mechanischen Nähmaschine angefangen. Wie Du diese einfädeln kannst, zeige ich Dir in diesem Beitrag.
Auf dem Blog findest du noch mehr Nähgrundlagen und Material: Nähgrundlagen & Materialkunde ⋆ Mamahoch2
Nun aber erst einmal zurück zur Nähmaschine. Es gibt einige Tricks und Kniffe, die Du vorab wissen solltest, um es dir nicht noch zusätzlich zu erschweren:
Der Faden: Es gibt Fäden, die sich nicht miteinander vertragen, deshalb ist es sinnvoll, den selben Faden als Unter- und Oberfaden zu benutzen. Du kannst die Spule dann mit einer Klammer oder einem Gummi am Originalgarn befestigen, um später Verwechslungen zu vermeiden.
Sauberkeit: Die Maschine mag es nicht, wenn sie voller Fusseln ist. Sauge deine Maschine regelmäßig aus und decke sie bestenfalls ab, wenn du sie eine Zeitlang nicht nutzt.
Die Spulen: Unterschiedliche Maschinen brauchen unterschiedliche Spulen: Achte auf die Art der Spule beim Kauf deiner Maschine (die alten Maschinen brauchen zum Beispiel meistens Metallspulen, die neuen Computernähmaschinen haben Spulen aus Plastik und mögen Spulen aus Metall nicht).
Fangen wir aber erst einmal von vorne an. Dieses gute Stück werden wir heute gemeinsam einfädeln:
Zuerst ziehst du den Bolzen oben rechts an der Nähmaschine nach oben. Dort steckst du deinen Faden auf.
Jetzt ziehst Du deinen Faden nach links (im Kreis siehst du einen Pfeil. Diese sind oft eingeprägt auf der Oberfläche der Maschinen und dienen zur Orientierung, damit man weiß in welche Richtung und vor allem wohin der Faden soll)
Nun hakst du den Faden ein in der so genannten Spuler-Vorspannung(das ist dieses Schrauben-Artige Ding, dass Du auf dem Bild siehst) und lenkst den Faden nun nach rechts um.
In der Zwischenzeit sollte schon die leere Spule auf dem Garnrollenstift sein (das ist dieser Stift, der aus der länglichen Öffnung herausschaut). Dorthin ziehst du den Faden und wickelst ihn mehrfach um die Spule.
Als nächstes drückst du den Stift mit der Spule nach rechts, bis er mit einem gut hörbaren „Klick“ einrastet.
Jetzt fehlt noch das Handrad:
Du musst die zwei inneren Teile des Handrads gegeneinander drehen. Nach einer kurzen Bewegung klickt es und du kannst mit dem Aufspulen loslegen. Dafür musst du jetzt nur noch auf das Fußpedal drücken und kannst zusehen wie sich die Spule mehr und mehr füllt.
Ist die Spule aufgefüllt, lässt du sie wieder mit dem Garnrollenstift einrasten, kannst den Faden abschneiden und sie vom Stift abnehmen, sowie das Handrad wieder in seine ursprüngliche Position bringen.
Den Unterfaden hast du nun. Jetzt muss er nur noch an seinen Platz. Das ist weniger kompliziert, als man anfangs denkt: Du startest damit, dass Du den Anschiebetisch entfernst. Den ziehst Du einfach nach links heraus.
Dann machst du die Klappe, die sich dahinter befindet auf. Dort kommt gleich die Spule hinein. Hier ist auch die Spulenkapsel versteckt. Sie hat in der Mitte eine Klammer. An dieser ziehst Du sie aus dem Gehäuse hinaus.
Jetzt legst Du die Unterfadenspule in den Spulenhalter, aber so, dass der Faden zum Loch hin abrollen kann (in den meisten Fällen nach links).
Nun muss der Faden noch durch den Schlitz in das Loch eingefädelt werden. Es reicht oft, ihn unter der Metalllasche durchzuziehen.
Die Lasche der Kapsel muss jetzt wieder ausgeklappt werden und die Spule an ihrem Ursprungsort angebracht werden.
Damit Du als nächstes den Unterfaden nach oben befördern kannst, musst du den Oberfaden einfädeln. Dazu musst du der Pfeilrichtung deiner Nähmaschine folgen. Zuerst muss das Garn aber unter dem Haken ganz oben durchgeführt werden und in die rechte Spalte hinein.
Dann musst du etwas an dem Handrad drehen, bis der linke Haken aus dem linken Spalt herauskommt. Dort ziehst du den Faden von unten durch, hakst ihn dann von rechts nach links ein und ziehst ihn wieder nach unten.
Jetzt muss der Faden noch durch den Haken ganz unten durchgeführt werden und dann in das Nadelöhr von vorne nach hinten.
Nun drehst du am Handrad, sodass der Oberfaden nach unten durchfällt und bei der Spulkapsel erscheint (siehe Pfeil).
Zuletzt werden jetzt die zwei Fäden miteinander verknotet und mit dem Handrad nach oben gezogen.
Jetzt klappst du nur noch die Klappe der Unterfadenspule zu und befestigst wieder den Anschiebetisch.
Fertig! Du hast es geschafft. Viel Spaß beim Nähen!
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