Wer kennt nicht diese lästigen Löcher in der Lieblingsjeans zwischen den Beinen. An den Hosenbeinen kann man entstehende Löcher einfach weiter machen und schon hat man eine stylische Hose. Doch zwischen den Beinen kann man Loch nicht einfach so lassen. Damit du deine Lieblingsjeans weiter tragen kannst, zeige ich dir, wie du ein Loch stopfen kannst.

Am besten, du kümmerst dich um das Loch, wenn es noch nicht so groß ist, dann ist das Stopfen nicht ganz so zeitaufwendig. Es ist eine tradistionelle Art und Weise eine beschädigte Stelle auch nachhaltig zu reparieren.

Sicher könntest du das Loch bzw das angehende Loch mit einem Flicken zum Aufbügeln wieder reparieren. Doch ich habe die Erfahrung gemacht, dass das nicht Ewig hält. Gerade, wenn der Flicken innen aufgebügelt wird, und die Reibung stetig ist, rollern sich die Kanten ab und an Ende ist es locker. Deswegen nimm dir die Zeit, mit Nadel und Faden das Loch zu stopfen. Zu Beginn kann es auch sein, dass es etwas ungenau wird. Vielleicht kannst du das Loch stopfen vor dem eigentlichen Loch auch bei einem ähnlichen Stoff (oder noch besser: dem gleichen Stoff) üben. Ein wenig Geschick brauchst du schon. Aber das bekommst du hin!!!

MATERIAL

Bevor du mit dem Loch stopfen beginnst, nimm dir die Zeit, die Anleitung komplett zu lesen.

Für die Rettungsaktion deiner Lieblingsjeans brauchst du auch nicht so viel an Material:

VORBEREITUNG

Wasche die Jeans vor dem Stopfen. So ist das Material vom Tragen nicht ausgeleiert. Ob du deine Hose von Links oder rechts stopfst, liegt ganz bei dir! Wichtig ist, dass dein Stoff (in meinem Fall die Jeanshose) nicht zu knittrig ist.
Ziehe Den Stopfgarn auf eine Nadel auf und schneide den Faden nicht zu kurz ab. Folge der Schritt-für-Schritt Anleitung und dann kann nix schief gehen.

LOS GEHT DAS LOCH STOPFEN

Du könntest den Faden mit einem dicken Knoten versehen, damit der Faden nicht durch rutscht. Ich habe ca 10 cm Garn einfach zu Beginn hängen lassen, damit es am Ende verknotet werden kann.

SETZE DEN STOPFPILZ EIN

Je nachdem wie du besser zurecht kommst, kannst du den Stab dran lassen, oder du nutzt nur den halbrunden Teil. Der ist eh der essenzielle Teil vom Stopfpilz.
Lege den Stopfpilz genau unter das Loch und ziehe den Stoff fest. Wenn du den Stoff nicht die ganze Zeit straff halten möchtest , kannst du ihn auf der Unterseite auch festbinden oder mit einem Gummi zusammen machen.

 

ALLES IN EINE RICHTUNG

Wie ich oben schon geschrieben habe lasse ich zu Beginn einen Faden hängen und halte diesen fest – damit ich am zum Schluss die Garnenden verknoten kann. Das Stück Garn kannst du zu Beginn fest halten. Stich nun in den Rand von deinem Loch ein und auf der gegenüber liegenden Seite vom Loch wieder in den Rand.
Ein Jeansstoff ist ja ein Gewebter Stoff. das heißt, es gibt immer einen waagerechten Fadenlauf und einen senkrechten Fadenlauf. Zu Beginn nähst du den Garn immer in die gleiche Richtung. Also steckst du die Nadel direkt neben die Stelle, aus der du den Garn gerade durch gezogen hast und führst die Nadel wieder auf die andere Seite. So gehst du so lange vor, bis du das komplette Loch nebeneinander liegende Nähte genäht hast. Im Grunde wie ein Gitter.

Die Stiche sollten eng beieinander liegen, dass die gewebte Stelle später dicht genug ist und die Reparatur am Ende erfolgreich ist.

LOCH STOPFEN IST WIE WEBEN IN KLEIN

Wenn du noch genug Garn übrig hast, kannst du direkt weiter machen. Jedoch kannst du jetzt die beiden Garnenden auch verknoten und erneute Garn auffädeln. Beginne dann auch wieder mit einem hängenden Stück Faden, den du zu Beginn einfach kurz fest hältst.

Jetzt nähst du genau in die schon gesetzten Nähte ein und zwar ziehst du die Nadel wie beim Nähen durch den gesetzten Garn. Das heißt:

  • du stichst in den Rand ein
  • fädelst die Nadel immer im Wechsel vor den Garn und dann wieder dahinter
  • das ganze wiederholst du, bis du auf der gegenüber liegenden Seite angekommen bist
  • Beende die Reihe durch das das Stechen in den Rand des Loches

Setze danach die Nadel direkt daneben wieder in den Rand und nähe wieder zurück. Dabei setzt du die Nadel immer gegensätzlich an. Wenn du bei der ersten „Linie“ den Garn oben rum geführt hast, machst du das hetzt unten drunter entlang. Wenn du das immer im Wechsel machst und in jeder Reihe erneut gegensätzlich arbeitest, entsteht ein festes Webmuster und das Loch ist erfolgreich gestopft.

FADEN VERKNOTEN

Damit sich die Fäden nicht wieder aufdröseln, verknotest du die Enden wieder miteinander und kannst deine Jeans wieder lange tragen.

Um die gestopfte Stelle zu entspannen, kannst du das Kleidungsstück waschen und bügeln. Und btw kannst du genau so auch Stumpflöcher stopfen. Ich weiß, das macht heutzutage keiner mehr. Aber vielleicht macht das deine Oma noch – dann könnt ihr das ab sofort gemeinsam machen.

Musstest du schon mal deine Lieblingsjeans retten? Wie hast du das gemacht?

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Viel Spaß am Nachmachen und beim Retten der Lieblingsjeans!
Deine Suse