Wie findest du die Idee, eine eigene Puppe zu nähen? Genauso großartig, wie wir? Dann bist du heute und hier goldrichtig. Denn ich habe ein Grundschnittmuster für deine selbstgenähte Puppe für dich.

Meine Puppe besteht aus einem elastischen Baumwollstoff, Füllwatte, Pfeifenputzer in Arm und Bein plus Haare aus Filz. Der Draht in den Beinen und Armen bringen etwas Stabilität und die Püppi kannst du super als Fotomodell in Szene setzen. Ich habe das Gesicht aufgestickt. Wenn du es schöner findest, nutze gern Sicherheitsaugen oder nähe Knöpfe als Augen auf. Schön ist, was dir gefällt.

[article-ad]

Bevor du dich ans Werk machst, nimm dir kurz die Zeit und lies dir die komplette Nähanleitung durch. Ich bemühe mich, jeden einzelnen Schritt zu zeigen. Sollten am Ende trotzdem Fragen offen sein, dann scheue dich nicht, uns einen Kommentar zu hinterlassen. Wir bemühen uns immer sehr, die Fragen schnell zu beantworten. Solltest du ganz dringend Hilfe benötigen, lege ich dir zusätzlich auch unsere Facebook Nähgruppe ans Herz. Dort tummeln sich viele nähbegeisterte Mädels, die dir auch schnell weiter helfen können

DEIN MATERIAL

Für einen guten Überblick bekommst du alle Materialien* hier als Liste:

DER SCHNITT

Für dich gibt es auch ein Schnittmuster, damit du die Puppe ganz einfach nähen kannst. Klick dich in den Einzigartig Shop und lade dir den Schnitt herunter. Der gesamte Schnitt passt auf ein A4 Blatt. Drucke dieses mit der Druckereinstellung „Tatsächliche Größe“ aus und du bekommst am Ende eine Puppe mit einer Größe von knapp 36 cm. Auf dem Schnitt findest du auch ein Kontrollkästchen, das 2 cm misst. Daran kannst du erkennen, ob die Druckereinstellung korrekt war. Möchtest du eine kleinere oder größere Püppi nähen, kannst du an den Prozentzahlen bei deinen Druckeinstellungen die Größe verändern.

Hier findest du das Schnittmuster ab 3,99 € als Download:

Schnittmuster Puppe zum Selbernähen (klick)

SO SCHNEIDEST DU RICHTIG ZU

Im Schnittmuster ist keine Nahtzugabe enthalten. Das heißt für dich, dass du diese selbstständig hinzu gibst.

Lege deinen Hauptstoff rechts auf recht übereinander vor dich hin, so dass der Fadenlauf senkrecht zu dir verläuft. Zeichne dafür exakt an der Papierkante die einzelnen Schnittmusterteile auf den Stoff.

Lass den Stoff nach dem Abzeichnen übereinander liegen und stecke beide Stofflagen mit Stecknadeln zusammen.

Schneide nun die Teile mit zusätzlicher Nahtzugabe aus. Du hast am Ende insgesamt 6 Teile zugeschnitten:

  • Den Oberkörper zwei mal rechts auf rechts liegend.
  • Zwei Schnittmusterteile für das linke Bein,
  • sowie auch zwei Teile für das rechte Bein.

DIE BEINE

Nähe die Puppe komplett an deiner Nähmaschine und einem geraden Stich.

Schließe die Beine an den langen Seiten und an der Rundung. Die kleine Gerade am oberen Beinende lässt du offen. Die Rundung schneidest du mit einer scharfen Schere bis zur Naht ein. Durch das Einschneiden ist die Naht nach dem Wenden schön gleichmäßig. Achte nur darauf, dass du die Naht nicht mit einschneidest. Wende das Bein nach dem Nähen auf rechts.

Wie ich oben schon geschrieben habe, kannst du neben der Füllwatte auch etwas Draht (oder eben wie ich Pfeiffenputzer) als Stabilität mit in die Beine füllen. Ich habe den Draht länger zugeschnitten und an der Unterseite umgebogen. So hat man am Ende wie einen kleinen Fußballen im Bein und außerdem verhinderst du so, dass der Draht sich durch den Stoff bohrt.

Fülle beide Beine gleichmäßig.

DIE PUPPE BEKOMMT EINE FRISUR

Die einfachste Variante ist, die Frisur mit Filz direkt mit einzunähen. Dafür legst du zwei Lagen Filz übereinander und positionierst diese unter den Kopf.

Schneide den Filz nach der Vorlage vom Kopf (auch mit deiner Nahtzugabe) zu. Denke daran, dass du den Filz nicht mit deiner guten Stoffschere schneidest. Der Filz kann die Stoffschere durch die Zusammensetzung stumpf machen.

Schneide einen Teil von den Filzzuschnitten einen Pony. Ob du es jetzt so mit seitlichem Scheitel oder Mittelscheitel oder geraden Pony magst, ist ganz allein dir überlassen. Setze den Pony aber nicht zu hoch. Der Pony sollte ungefähr in der Hälfte des Gesichtes sitzen.

Die Haare legst du zwischen die zwei Kopfteile vom Hauptstoff.

DER KÖRPER WIRD GENÄHT

Stecke die Beine vor dem Nähen an die Unterseite vom Oberkörper und zwischen die beiden Stofflagen.

Stecke die Beine gut fest.

Auf diesem Bild zeige ich dir, wo ich meine Naht beginne. Denn du brauchst eine Wendeöffnung und beim Nähen musst du gleich die Beine der Püppi durch die Wendeöffnung heraus ziehen.

Nähe also die Beine an der Unterseite fest auf die andere Seite. Bevor du an die Arme der Puppe kommst, ziehe die Beine aus der Wendeöffnung und nähe anschließend erst weiter.

Wenn du an Rundungen kommst, wie bei den Armen, lass die Nadel im Stoff. Dann hebst du dein Nähfüßchen und drehst deinen Stoff in die Rundung, lässt das Nähfüßchen wieder runter und nähst zwei drei Stiche und hebst das Füßchen wieder. So bekommst du eine saubere runde Naht hin.

Schneide die Nahtzugabe bei allen Rundungen bis zur Naht ein.

Wende nun die Puppe auf rechts fülle sie mit Füllwatte und schließe die Wendeöffnung mit einem Matratzenstich.

Sticke noch das Gesicht auf und mit ein klein bisschen Rouge kannst du das Gesicht etwas Wangenröte geben.

Fertig ist deine Püppi.

Die Püppi schämt sich natürlich ein klein wenig so ganz nackig. Wie würdest du Kleidung passend zu diesem Schnitt finden?

Pinn dir diese tolle Nähanleitung jetzt auf Pinterest.

Für die großen Puppenkinder haben wir schon viele tolle Anleitungen, wie z.B. die Puppentrage: https://www.mamahoch2.de/2020/02/puppentragetasche-selber-naehen-schnittmuster-und-naehanleitung.html

Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Nachnähen.
deine Suse