Jippi- endlich ist die Maus auf den Geschmack gekommen und trägt Stirnbänder. Noch vor etwa 1 Jahr hat sie sich absolut unwohl damit gefühlt und viel lieber zur Beanie gegriffen. Diese liebt sie heute auch noch- ABER zusätzlich dürfen nun auch Haar- oder Stirnbänder einziehen und das bedeutet für mich: Ich darf mich austoben. Und das hab ich direkt mit einem ersten Schwung Bänder gemacht und für fast jedes Wetter eines gezaubert. Auch für mich ist ein Stirnband dabei raus gesprungen und ich liebe liebe liebe es! Weil ich so glücklich mit den Bändern bin, möchte ich dich an diesem Glück teilhaben lassen und zeige dir heute, wie du ruckizucki tolle Stücke zauberst- und das Beste: Es ist ein geniales Resteverwertungsprojekt!

Material:

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kleine Vorabinfo

Der Kopfumfang meiner Tochter beträgt 51cm. Welche Stoffe sich für die Stirnbänder eignen ist nicht so einfach zu beantworten. Im Grunde gehen alle dehnbaren Stoffe wie Jersey, Sweat in verschiedenen Ausführungen oder auch Strick. Da die Elastizität allerdings sehr voneinander abweichen kann, solltest du einfach nach Gefühl entscheiden, ob sich ein Stoff eignet oder doch zu straff sitzen könnte. Du kannst bei Unsicherheit das Band auch 2cm länger zuschneiden und nach dem Probieren ggf. noch einmal nachbessern und einkürzen.

die Schleife

Das Schleifenband ist das einfachste und schnellste Projekt. Hierfür misst du den Kopfumfang mit dem Maßband. Bei meiner Tochter sind es, wie oben erwähnt, 51cm. Ich habe mich bei diesem Band für einen Sweat mit kuscheliger Rückseite entschieden. Schneide nun einen Streifen in der Breite Kopfumfang + etwa 2cm x Höhe 16cm zu- in unserem Fall also 53cm x 16cm. Zusätzlich benötigen wir für die Schleifenoptik noch einen kleinen Stoffstreifen von 4,5cm x 10cm. Beide Stoffstreifen werden nun rechts auf rechts zusammen geklappt. Beim großen Streifen wird nun die lange Seite mit der Overlock oder einem elastischen Stich an der Nähmaschine genäht. Beim kleinen Streifen wird die kurze Seite verschlossen.

Anschließen werden Schlauch und Ring gewendet. Lege den Schlauch so, dass die Naht mittig liegt und stülpe den Stoffring darüber. Jetzt sieht das ganze schon sehr nach einer Schleife aus.

Das Stirnband wird nun noch zusammen geklappt, sodass beide Enden übereinander liegen und die Nähte nach außen zeigen. Mit der Overlock verbindest du nun beide Enden und ziehst anschließend die Overlockraupen nach innen. Einmal gewendet, dass die Naht innen liegt und schon ist das ruckizucki Haarband fertig. Durch die Stoffwahl ist es ideal für den Herbst und hält die Ohren auch bei kühlem Wind schön warm.

das Verdrehte

Auch dieses Haarband habe ich anhand des Kopfumfanges meiner Tochter- also 51cm- genäht. Diesmal brauchen wir 2 Stoffe. Ich habe mich für 2mal Jersey entschieden. Damit ist dieses Band auch für den nächsten Frühling noch super. aus 2 Sweatstoffen wäre es aber durch seine Breite auch ideal, um die Ohren vor Kälte zu schützen.

Zuerst schneidest du 2 Streifen je Kopfumfang x 11cm zu. Bei uns 51 x 11cm. Diese beiden legst du rechts auf rechts zusammen und nähst die langen Seiten mit der Overlock oder einem elastischen Stich an der Nähmaschine.

Wenn du diesen Schlauch gewendet hast, legst du ihn so vor dich, dass der Schlauch je zur Hälfte die beiden Stoffe zeigt. Nun drehst du ein Ende des Schlauches. Die Stelle, an der sich das Band verkreuzt muss dabei mittig liegen. Drapiere dir den Stoff nun so, dass dir die Mitte gut gefällt.

Du könntest die Falten einfach mit Nadel und Faden fixieren oder, wie ich, einen Knopf dabei festnähen, der den Nahtpunkt mit versteckt. So kannst du auch an mehreren Stellen einstechen ohne dass man später das Fadenwirrwarr sieht. Nimm dir jetzt ein paar Wonderclips zur Hand.

Damit das Band am Kinderkopf hinten nicht zu breit ist, verjüngen (kann man das beim Nähen so nenn?) wir es nun. Dafür nimmst du ein Ende und klappst jeweils die Ecken nach innen zur Mitte. Fixiere es mit Wonderclips und wiederhole das auch mit dem anderen Ende des Stoffbandes.

Beide Enden werden nun aufeinander gelegt, möglichste Naht auf Naht, und zusammen mit Wonderclips befestigt. Anschließend geht es unter die Nähmaschine. Diesmal habe ich nicht mit der Overlock, sondern mit einem normalen Geradstich der Nähmaschine zusammen genäht und die Nahtzugabe mit einer Schere knapp an der Naht abgeschnitten.

Wenden und fertig ist das Haarband, welches mir besonders gut an meiner Maus gefällt. Und endlich hat der kleine Rest Herzchenstoff eine wunderbare Verwendung gefunden.

das Geraffte

Dieses Band wird ebenfalls aus 2 verschiedenen Stoffen gezaubert, wobei der eine Streifen schmaler und der der andere dafür wesentlich breiter wird. Wieder habe ich anhand meiner Tochter genäht- also für einen Umfang von 51cm. Der breite Streifen ist daher bei mir 51cm x 11cm, der schmale Streifen 51cm x 4cm. Du legst jetzt den schmalen Streifen rechts auf rechts auf den Breiten und verbindest mit der Nähmaschine die erste lange Seite.

Anschließend ziehst du den schmalen Streifen nach unten, sodass auch hier die Kanten der beiden Streifen übereinander liegen und verschließt diese mit der Nähmaschine oder Overlock. Der entstandene Schlauch wird jetzt gewendet. Lege ihn so, dass der schmale Streifen mittig auf der Vorderseite liegt und bügel einmal darüber.

Jetzt bestimmst du die Mitte und nimmst die obere und untere Stoffkante und legst sie zur Mitte. Fixiere dir dies mit einer Nadel. Auch hier kommt bei mir ein Knopf zum Einsatz. Diesen nähe ich fest und fixiere so gleichzeitig die soeben nach innen geklappten Stoffkanten.

Damit die Form beim Tragen schön bleibt und der äußere Stoff nicht nach innen klappt, nähe ich per Hand mit 3 Stichen die Falten fest, so dass man es von oben nicht sieht.

Jetzt schlägst du das Band einmal übereinander, sodass der Knopf innen liegt und du den schmalen Streifen nicht siehst. Um zu vermeiden, dass auch hier das Ende am Hinterkopf zu breit und störend wird, raffen wir es beim zusammen Nähen mit Framilonband. Damit es handlicher ist, schneidest du ein Stück Framilon ab, dass länger als die Kante ist. So kannst du es unter der Nähmaschine von hinten greifen und durch Ziehen das Befördern unter dem Nähfuß erleichtern. Dehne das Band beim Annähen so gut es geht- je stärker du ziehst, umso mehr wird das Band am Ende zusammen gerafft.

Zum Schluss kürzt du die Nahtzugabe mit einer Schere bis knapp an die Naht ein.

Die Haarband umstülpen und fertig ist auch dieses Modell.

das Verschlungene

Und auch ich wollte nicht leer ausgehen. Für meine Tochter hatte ich schon vor ein paar Wochen ein Haarband nach der Anleitung hier genäht und nur die Maße abgewandelt. Dies ist ein einfach verschlungenes Haarband aus 2 Stoffstreifen. Für mich durfte es eine Nummer größer und mehr verschlungen sein. Und da ich es für die kalte Herbstzeit wollte, habe ich mich für kuscheligen Sweat entschieden. Auch hier habe ich 2 Streifen in der Breite meines Kopfumfanges und der Höhe 14cm zugeschnitten.

Jeder Streifen wird nun zusammen geklappt, sodass die schönen Seiten aufeinander liegen, und die langen Kanten zusammen genäht. Jetzt wendest du beide Schläuche und legst sie so vor dich, dass die Naht mittig liegt. Auch diesmal habe ich es mit dem Bügeleisen einmal gebügelt.

Und nun kommt das große Wickeln. Orientiere dich einfach Schritt für Schritt an meinen Fotos. Wichtig ist, dass du genau darauf achtest, dass die Naht-Seite immer nach unten liegt und dass bei der ersten Schlaufe (erstes Bild) die Enden so übereinander liegen wie bei mir.

Du kannst immer wieder etwas nachjustieren wenn du merkst, dass dein Band zu kurz wird.

Nun schön ziehen und alles noch etwas zurecht zuppeln. Jetzt legst du die beiden Enden auf jeder Seite übereinander. Ich habe die Enden, die von unten kommen auf die oberen gelegt. Das kannst du aber handhaben wie du magst.

Jetzt wird es kurz etwas kniffelig. Ich hoffe du kannst mir folgen. Du legst nun die beiden doppelten Enden übereinander, sodass die Seiten mit den Nähten nach außen zeigen. Wenn dich die sichtbare Naht später nicht stört, kannst du den folgenden Schritt auch wegfallen lassen. Damit die Naht zum Schluss zwischen 2 Stofflagen verschwindet und am Hinterkopf nicht drückt, nimmst du nun die oberste Lage und klappst sie einmal unter den kompletten Stapel der Enden. Dabei sollte es einfach nur umgeklappt, nicht gedreht, werden. Fixiere es am Besten mit Wonderclips.

Diesmal habe ich mich wieder für eine Naht mit der Overlock entscheiden und die überstehenden Fadenraupen nach innen gezogen. Beim Wenden des Haarbandes ist die Naht nun verschwunden.

Ich trage das Band wahnsinnig gern. Bin ich doch absolute Mützenliebhaberin, ist das eine unheimlich tolle Alternative und hält die Ohren wärmer als manche Strickbeanie in meinem Schrank.

Wenn du noch unsicher bist, ob Haar- oder Stirnbänder das Richtige für dich sind, dann näh dir eines und teste es aus. Ich muss auf jeden Fall noch ein paar Bänder für mich zaubern. Bis dahin kannst du dir die Anleitung ja erst mal auf Pinterest merken.

In diesem Sinne viel Spaß beim Nachnähen

deine Sandra