Schon im letzten, sehr heißen, Sommer wollte ich eine Vogeltränke für die Piepmätze im Garten selbst herstellen. Doch durch die Schwangerschaft, anschließendes Wochenbett und definitiv zu viel Hitze draußen, wurde dieses Vorhaben erstmal beiseite geschoben. Doch dieses Jahr sollen die Flattermänner es besser haben im Garten. Ich mag es sehr, wenn ich der Natur etwas Gutes tun kann. Dazu zählen z.B. das kleine Insektenhotel, die Saatbomben für Bienen und Schmetterlinge und nun auch eine Bade- und Durstlöschstelle für die Vögel. Die Idee ist nicht neu, aber doch immer wieder schön und garnicht so aufwändig wie man ersteinmal vermutet.

Du brauchst

  • Blitzzement aus dem Baumarkt- dieser bietet den Vorteil, dass er tatsächlich unheimlich schnell aushärtet und nicht einfach in die Breite läuft.
  • Sand
  • Handschuhe*, die danach entsorgt werden können
  • Eimer
  • Wasser
  • einfaches Speißeöl aus der Küche
  • Maurerkelle* zum Anrühren des Beton
  • ein großes oder mehrere kleine Blätter aus dem Garten (Alternativ sicher auch toll mit verschiedenen Blüten)
  • Unterlage (z.b. Pflanzunterlage, Zeitung, aufgeschnittener Müllbeutel o.ä.)

Da unser Rababer irgendwie im Topf nicht groß genug zum Ernten wird, hat er 5 seiner Blätter geopfert für dieses Bastelprojekt. Wunderbar eignen sich auch große Blätter der wilden Malve, die oft am Feldrand wächst.

Vorarbeit

Beginne damit auf einer Unterlage einen Haufen aus nassem Sand zu formen. Mache diesen Haufen etwas größer als die Größe, die du bei deiner Vogeltränke später erzielen willst.

Der Haufen darf nicht zu steil sein, sonst hast du später eine recht tiefe Schüssel und die Vögel kaum Rand um sich abzusetzen und an das Wasser zu gelangen.

Nun habe ich meine Rababerblätter darauf verteielt. Diese kannst du anordnen wie es dir gefällt, wichtig ist jedoch, dass die Blattadern nach oben zeigen. Wie du siehst habe ich in der Mitte ein Loch gelassen. Hier habe ich mit den Fingern ein Loch in den Sand gebohrt, das später eine Art Blütenstempel darstellen soll und als Sitzfläche für die Vögel fungieren wird.

Damit sich später Blatt und Beton gut voneinander lösen lassen, ölst du die Blätter nun ein. Dafür kannst du einfach die Hände, oder aber auch einen Pinsel verwenden. Auf dem unteren Bild kannst du recht gut erkenne, welche Größe etwa das Loch in der Mitte bei mir hat. Auch hier habe ich größzügig Öl hinein gegossen. Als Tipp kann ich dir empfehlen die derben Übergänge von Blatt zu Stengel noch etwas mehr weg zu schneiden. Bei uns haben diese derben Blattaderstellen sehr dünne Stellen im Beton erzeugt, welche nachträglich noch ausgebessert werden müssen.

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Beton anrühren

Der Blitzzement ist wirklich super und schrecklich zugleich. Für diese Arbeit ist er das beste Material, da er wirklich ab einem gewissen Moment unglaublich schnell fest wird und nicht vom Sandhügel davonläuft. Allerdings ist genaus diese Eigenschaft auch schrecklich, da man wirklich nur sehr begrenzt Zeit hat den Zement in Form zu bringen. Überlege also vorher genau, ob du alle nötigen Materialien griffbereit hast und arbeite ab dem Anrühren zügig durch.

Wenn du beim Rühren spürst, dass der Beton eine günstige Konsistenz hat um noch aus dem Eimer zu laufen, dann solltest du ihn schon mittig auf deinen Sandberg schütten.

Zwischen dem Bild des Schüttens und dem Bild des glatt streichens, lagen etwa 1- 2 Minuten. Und hier erkennt man sehr gut, dass der Beton schon aushärtet. Wir waren wirklich etwas überrascht von der Geschwindigkeit.

Nacharbeit

Nachdem wir das Ganze etwa 30 Minuten haben durchtrocknen lassen, drehten wir mutig die Schale um und entfernten die Blätter. Dies war wirklich absolut problemlos durch das Einölen machbar. Ich finde die Optik etwas skuril durch den „Blütenstempel“ der mittig herraus guckt 😀 …. Ein Schelm wer Unanständiges denkt…

Nachdem alle Pflanzenteile entfernt sind, kann die Schale auch schon direkt ihrer Bestimmung nachgehen und an einem geeignetem Platz aufgestellt werden.

Wir sind uns noch nicht ganz einig, ob das gute Stück auf dem Tisch bleiben wird, damit wir es regelmäßig reinigen und natürlich stets befüllen können, oder ob wir es mit 2 dicken Stricken in einen Baum hängen. Auf jedem Fall sind wir sehr glücklich mit unserer Umsetzung der Vogeltränke.

Wie findest du das schöne Stück?

Hast du Lust bekommen unseren gefiederten Freunden auch etwas gutes zu tun? Dann merk dir diesen Beitrag doch gern über Pinterest.

Viele nützliche Infos zum Thema Vogeltränke findest du auch hier bei NABU.

Und nun wünsche ich dir viel Freude am Werkeln

deine Sandra