Ich habe die Urlaubszeit genutzt, um ein wenig an der Nähmaschine zu sitzen und dabei durfte natürlich die Kamera nicht fehlen. Heute zeige ich dir ein erstes Urlaubsergebnis: In dieser Anleitung erfährst du, wie du dir aus einem vorhandenen Oberteilschnittmuster ein Ballonkleid nähst. Das ist so kinderleicht, dass du auch als Nähanfänger direkt losnähen kannst. Mein Modell ist aus grauem wunderschönen Jaquard-Strickstoff. Bevor es losgeht, solltest du jedoch erst einmal wissen, welche Materialien benötigt werden.

Diese Nähutensilien benötigst du:

Genäht habe ich das Ganze aus unserem Schnittmuster New Basic Rockers in der Größe 104. Du kannst dieses Schnittmuster ebenfalls nutzen. Du erhältst es ab 4,99 € bei uns im Shop. Mit deinem Kauf unterstützt du weitere Mamahoch2 Projekte <3 DANKE

Hast du Lust noch weitere Erweiterungen mit unserem New Basic Rockers auszuprobieren, dann findest du hier eine Ladung kostenfreie Nähanleitungen dazu.

Außerdem benötigst du:

So nähst du ein Ballonkleid

Jetzt geht es los.

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AUSDRUCKEN, ZUSAMMENKLEBEN UND AUSSCHNEIDEN

Bitte drucke dir den Schnitt in tatsächlicher Größe / ohne Seitenanpassung aus. Auf dem Schnittmuster findest du ein sogenanntes Kontrollkästchen. Miss dieses mit dem Lineal nach. Beträgt die Länge wie angegeben, ist das Schnittmuster korrekt gedruckt worden.

ZUSCHNITT

Folgende Teile müssen zugeschnitten werden:

  • 1x Vorderteil
  • 1x Rückteil
  • 2x Ärmel gegengleich

Da wir ein Ballonkleid nähen möchten, ist es wichtig das Schnittmuster ein wenig abzuwandeln. Hierfür kommt ein Lineal zur Hilfe. Du kannst dir beim ersten Mal aus einer alten Zeitung ein neues Schnittmuster basteln. Wenn du etwas geübt bist, kannst du auch das Schnittmuster direkt beim Zuschnitt anpassen. Es wird nichts anderes gemacht als die Außenkante (die nicht im Bruch ist) diagonal zu verlängern. Das Lineal wird ungefähr in einem 45 Grad Winkel angelegt. Auf dem Foto habe ich versucht das einzufangen. Wenn du ein kurzes Kleidchen – wie ich – haben möchtest, reicht es das Schnittmuster 5 cm zu verlängern. Soll es über die Knie gehen, empfehle ich 10 bis 15 cm.

Von der Stoffbruchkante zur unteren Schnittmusterkante ergibt sich bei mir ein Abstand von 5 cm. Der Fadenlauf verschiebt sich beim Zuschnitt etwas, du solltest daher Stoff wählen, der auch diagonal dehnbar ist. Dies kannst du überprüfen, indem du einfach einmal daran ziehst. Gibt er nach, ist er elastisch. Am unteren Bereich wird das Schnittmuster natürlich gerade abgeschnitten, sprich: so wie mein Lineal liegt. Ansonsten gehst du vor, wie bei einem herkömmlichen Schnittmuster auch: Im Bruch zuschneiden und die Ärmel – so wie sie sind – gegengleich.

Der fertige Zuschnitt lässt schon erkennen, dass du nun ein Grundschnittmuster in A-Linie zugeschnitten hast. Mit dem Rückteil gehst du ganz genauso vor.

NÄHEN

Lege das Vorderteil rechts auf rechts auf das Rückteil. Stecke die Schultern bündig aufeinander und nähe sie mit der Overlock zusammen (oder mit der Haushaltsnähmaschine und flexiblem Stich).

Jetzt werden die Ärmel eingenäht. Auf dem Schnittmuster erkennst du welche Seite an das Vorderteil genäht werden muss und welche an das Rückteil. Klappe dein gerade eben verbundenes Kleidungsstück auf, sodass die Schulter in der Mitte liegt und die rechten Stoffseiten nach oben zeigen. Den Ärmel legst du mit der rechten Seite nach unten schauend so darauf, dass die Kante für das Vorderteil auch an der Seite zum Vorderteil liegt. Die Mitte der Ärmelkugel liegt auf Höhe der Naht.

Jetzt steckst du den Ärmel fest. Ich beginne in der Mitte und setze die folgenden Stoffklammern an den Außenkanten. Dann ziehe ich den Stoff etwas straff, sodass ich nochmals mittig je eine Klammer setze. Diese sich ergebende Armkurve nähst du jetzt fest. Beginne auf einer Seite und nähe bis zur Anderen. Solltest du noch nicht so oft mit der Overlock genäht haben, denke daran den Stoff zu lenken, da du nicht um die Kurve nähen kannst. Nähe den 2. Ärmel genauso an.

Jetzt ist das Meiste bereits geschafft. Ich klappe nun das Kleidchen so zusammen, wie es später aussehen wird, allerdings mit der schönen Stoffseite nach innen. Anschließend stecke ich den Bereich unter der Schulter fest, wo die beiden Nähte aufeinander treffen. Von da an arbeite ich mich vor zum Ärmel und nach unten zur unteren Kante. Dieser Abschnitt wird in einem Rutsch zusammen genäht.

Fertig <3

BÜNDCHEN ANNÄHEN

Damit das Kleid zum Ballonkleid wird, muss unten ein Bündchen angenäht werden. Dieses sollte ungefähr 3/4 der Länge des unteren Saums betragen, damit der typische Effekt zu Stande kommt. Falls du Probleme beim Bündchen annähen haben solltest, empfehle ich dir unsere Anleitung dazu.

Den zugeschnittenen Bündchenstreifen schließt du zu einem Ring, faltet die Höhe einmal links auf links zusammen und nähst es dann unter Zug an den Saum. Genauso nähst du auch am Halsbereich ein Bündchen an, damit dieser sauber abgeschlossen ist.

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Die Armenden habe ich übrigens einfach gesäumt. Ich finde das entstandene Kleid wunderhübsch und den Stoff absolut niedlich. Solltest du dich jetzt fragen,was das auf dem Foto für eine schöne Puppenhose ist. Die Anleitung wirst du ebenso in den nächsten Tagen auf dem Blog finden.

Solltest du Fragen haben, scheue dich bitte nicht diese im Kommentarfeld zu hinterlassen. Ebenso würde ich mich über ein Abo bei Facebook oder Instagram freuen, dann verpasst du auch sicher nichts mehr. Wenn du Lust hast dein fertiges Kleid zu präsentieren, dann lade es jetzt in unsere Facebookgruppe oder bei Pinterest unter dem entsprechendem Pin hoch <3