Ich habe vor einiger Zeit ein neues Material entdeckt, dass mich absolut nicht mehr loslässt und für mich eine Art „Wunderwerkzeug“ geworden ist. Warum habe ich nicht schon viel früher diese Folie entdeckt? Womöglich hätte ich schon viel eher damit angefangen meine Tassen, Teller und Gläser selber zu bedrucken. Inzwischen habe ich auf meinem Instagramaccount @mamahoch2_blog (wenn du mir noch nicht folgst, husch husch rüber) immer mal ein paar Bilder von meinem bedruckten Geschirr, Gläsern oder Vasen gezeigt und jedes Mal kommt die Frage: „Wie geht das nur? Wie kann man Gläser so selber bedrucken?“ Genau diese Frage will ich dir heute in diesem kleinen Tutorial beantworten und dir auch direkt Schritt für Schritt zeigen, wie du ganz ohne großes Tamtam kreativ werden kannst.

Diese Idee ist übrigens nicht nur für das eigene zu Hause perfekt, sondern auch als kleine Geschenkidee für Erzieher, Freunde oder Familienmitglieder bestens geeignet.

Am Anfang war da die Folie – Materialien, die du benötigst

Die Zauberfolie, die ich zum Bedrucken von Gläsern und Co verwende, nennt sich „Wasserschiebefolie“. Das ist wohl eines der meisten Geheimnisse. Ich habe im Netz so oft darüber gelesen, dass Kreative ihr Geschirr ganz ohne Brennöfen bedrucken, aber niemand rückt so richtig mit der Sprache heraus. Oft ist von „einer Spezialfolie“ dann die Rede. Die korrekte Bezeichnung ist jedoch Wasserschiebefolie und mit dieser kannst du fast alle glatten Oberflächen bedrucken, sprich: Es muss nicht nur Glas sein. Sie hält auf Kerzen, Emaille, teilweise Holz oder auch auf Plastik.

Du brauchst zum Nachmachen also:

So kannst du deine Gläser selber bedrucken

Zunächst solltest du dich natürlich nach einem geeignetem Motiv umsehen. Mein Lieblingsmotivdealer ist Creativfabrica *klick*, da dort auch die kommerzielle Verwendung kein Problem ist.

Motiv gefunden? Gut, dann vergrößerst du es in einem geeigneten Zeichenprogramm auf dein Wunschformat – oder eben verkleinern. Anschließend wird die Wasserschiebefolie in den Drucker eingelegt, Einstellung Fotokarton vorgenommen und ausgedruckt.

Jetzt ist der Moment, wo du äußerst vorsichtig vorgehen solltest. Die Farbe ist bei Patronen- oder Tintenstrahldruckern oft nass. Es ist deshalb ratsam die bedruckte Folie erst einmal aller Umsicht nach trocknen zu lassen. Anschließend kommt das Acrylspray zum Einsatz. Besprühe dein Motiv dünn mit dem Acrylspray. Lass das ganze ca. 10 Minuten durchtrocknen und wiederhole den Vorgang.

Nehme dir eine Schüssel und fülle sie mit lauwarmen Wasser. Dein Wasserschiebefolienmotiv schneidest du nun knappkantig zu. Lege die Folie einige Sekunden in das Wasserbad. Du wirst sehen, dass sich die Trägerfolie langsam löst.

Es ist normal, dass sich die Folie dabei einkringelt. Sobald sich die Folie an allen Seiten gut ablösen lässt, nimmst du sie aus dem Wasserbad (samt der Trägerfolie). Lege nun dein zu bedruckendes Glas vor dich hin und schiebe die Trägerfolie ganz vorsichtig davon. Es kann helfen das Glas vorher etwas anzufeuchten. Solange es noch feucht ist, kannst du das Motiv ausrichten.

Sobald dein Motiv sitzt, nimmst du dir ein Geschirrtuch zur Hand und tupfst damit dein Motiv fest und gleichzeitig trocken. Falten können sanft herausgeschoben werdern.

Idealerweise lässt du dein Glas nun mindestens eine Nacht durchtrocknen. Genauso kann man es aber auch 15 Minuten bei 130 Grad im Backofen durchtrocknen. Das Motiv ist nun sicher für Handwäsche, jedoch nicht spülmaschinengeeignet. Möchtest du dies erreichen, bringe nochmals eine Acrylschicht auf. Bei allen Gläsern mit speichelkontakt empfehlt sich ein  speichelfester, lebensmittelechter Lack.

Ein anderes Beispiel, wo ich Tassen bedruckt habe, siehst du hier auf dem Foto. Neben den Tassen habe ich übrigens auch das Geschirrtuch und das Brettchen selbst gestaltet.

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