Wie du unseren neuen lässigen Hosenschnitt „Everyday Rockers“ zu einer Chinohose nähen kannst, haben wir dir einem ausführlichen Beitrag schon gezeigt. Den Schnitt kannst du mit ein paar kleinen Änderungen auch als Leggings nähen – wie das geht, das zeige ich dir heute. Damit die Leggings zum besonderen Hingucker wird, nähen wir sie mit einer Schleife am Bündchen – schaut das nicht einfach süß aus?

Wie jede Leggings solltest du auch bei unserem Tutorial auf einen dehnbaren Stoff zurück greifen. Ich habe für diese Leggings Sweatstoff ausgesucht. So sieht sie nicht nur schön aus und passt zu jedem Outfit, sondern wärmt auch die Beine bei kühleren Temperaturen.

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WAS WIRD GEÄNDERT?

Damit aus der lässigen Chinohose eine Leggings wird, nimmst du in der Breite einfach eine Konfektionsgröße kleiner, als du normalerweise nähen würdest. Mein Model trägt aktuell eine 104. Deswegen habe ich die Länge in der 104 zugeschnitten und für die Breite wählte ich die Größe 98. So ist die Hose in der richtigen Länge, aber schmaler in der Breite.

DEIN MATERIAL UND DER SCHNITT

Neben Zeit und Lust, die süße Leggings zu nähen, benötigst du natürlich ein paar Nähutensilien. Ich habe dir alle Dinge auf dem Bild verlinkt*. Dafür folgst du einfach den Links* mit den Produkten, die wir dir empfehlen können und auch selber im Nähzimmer benutzen.

Nähgewichte – Unverzichtbar auf jedem Nähtisch

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Den Schnitt für die Hose „Everyday Rockers“ findest du natürlich wie immer bei uns im Einzigartig Shop. Lege dir ein Benutzerkonto an (solltest du das noch nicht getan haben), lege die Hose in den Warenkorb und schließe die Bestellung ab. Du gelangst nach dem Bezahlen direkt zum Sofortdownload. Dort kannst du dir das Schnittmuster, den Lageplan und das Lookbook auf deinem heimischen Computer abspeichern. Von dort aus druckst du dir das Schnittmuster auch aus. Beim Drucken von mobilen Endgeräten kann es zu Unstimmigkeiten kommen, deswegen solltest du auf Nummer sicher gehen und nicht vom Handy oder Tablet aus drucken. Stelle deinen Drucken auf „Tatsächliche Größe“ und „Hochformat“ ein. Dann kann es los gehen.

Hier findest du den Schnitt:

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.einzigartig.shop zu laden.

Inhalt laden

Klebe die einzelnen Blätter zusammen und schneide anschließend die einzelnen Teile nach der oben genannten Anpassung aus.

Bevor du dich an die Nähmaschine setzt, nimm dir die Zeit, einmal die komplette Anleitung zu lesen. So gehst du auf Nummer sicher, dass die Leggings am Ende auch gelingt. Sollten bei dir trotz der detaillierten Anleitung noch Fragen aufkommen, oder du Verbesserungsvorschläge hast, dann scheue dich nicht, uns ein Kommentar unter diesem Beitrag zu hinterlassen. Wenn du ganz schnelle und unkomplizierte Hilfe benötigst, kann ich dir auch unsere Mamahoch2 Näh- und DIY Gruppe auf Facebook ans Herz legen.

Zuschnitt

Du benötigst alle Zuschnitte (außer den Formbund) zweimal gegengleich zugeschnitten.

Folgende Zuschnitte solltest du nun vor dir liegen haben:

  • Vorderhose 2 x spiegelverkehrt
  • Hinterhose 2 x gegengleich
  • Stattel 2 gegengleich
  • Bündchen Vorderhose 2 x
  • Bündchen Hinterhose 2 x
  • Zuschnitt für die Schleifen 2 x
  • Taschenbeutel mit Eingriff 2x gegengleich
  • Taschenbeutel ohne Eingriff 2x spiegelverkehrt
  • Formbund 1x

DIE BÜNDCHEN FÜR DEN BEINABSCHLUSS ZUSCHNEIDEN

Wie ich oben schon geschrieben habe, ist diese Leggings mit einem Bündchen am Beinabschluss genäht. Normalerweise werden Leggings am Beinabschluss gesäumt, doch da wir heute noch ein kleines Schleifchen mit annähen, machen wir es anders.

Um das Bündchen zuzuschneiden, nimmst du noch einmal den Stoff hervor, aus dem du auch die Hauptteile zugeschnitten hast. Schneide 4!!! Rechtecke mit der Höhe von 13 cm und genau der Breite des Vorderteils (untere Beinbreite) zu. Wenn du den Stoff doppelt legst, kannst du das in einem Arbeitsschritt machen. Du benötigst 4 Rechtecke, da 2 davon später zur Schleife vernäht werden.

Hier siehst du, wie ich es gemacht habe. Ich habe einfach das Schnittmuster auf den Stoff gelegt, und spare mir so das Nachmessen der Beinbreite.

Für das hintere Bündchenteil gehst du genauso vor: Du legst deinen Stoff doppelt, misst 13 cm Höhe ab und nimmst für die Breite das Schnittmuster zur Hand.

Damit die Leggings am Ende nicht zu lang wird, musst du die 4 bereits zugeschnittenen Hosenbeine um je 6 cm kürzen

Ich hatte auch erst überlegt, die Hosenbeine schon beim Zuschneiden zu kürzen. Aber da hatte ich bedenken, ob das Hosenbein am Ende nicht zu breit wird. Denn das Hosenbein geht nicht gerade noch oben, sondern leicht konisch. Das heißt, das Hosenbein wird noch oben etwas breiter. Deswegen kürze sie einfach nach dem Zuschneiden, um Passformprobleme zu vermeiden.

KLEINER EXTRATIPP

Der ein oder andere schimpft jetzt bestimmt: Das ist doch Stoffverschwendung! Doch lass dich da nicht ärgern und nähe aus dem Rest einfach einen Scrunchie (also ein Haargummi). So passt die Frisur auch direkt zur Hose 🙂

NÄHE DIE HOSE

Auf die einzelnen Schritte, um die Hose an sich zu nähen, gehe ich nur grob ein. Wenn du bei der Haupthose eine kleine Hilfestellung benötigst, dann kannst du dich auch in die Grundnähanleitung für die Hose „Everyday“ klicken. Denn die einzelnen Handgriffe sind eins zu eins wie bei der Chinohose.

Verbinde als erstes die Beine.

Nähe den Fakereißverschluss an deiner Vorderseite fest.

Verbinde die beiden Teile vom Sattel …

… und nähe diesen an der Hinterteil.

Um das Vorderteil fertig zu nähen, fehlen nur noch die Eingrifftaschen. Du kannst die Taschenbeutel auch ein wenig an der Vorderhose annähen. Ich habe die Naht innen abgemessen, dass sie auf beiden Seiten gleichlange ist. Das Annähen muss du natürlich nicht machen. Es ist eher ein optischer Effekt.

Lege nun die beiden genähten Hosenteile rechts auf rechts übereinander.

Fixiere die Seitenkante und die Innenaht mit vielen Stecknadeln oder Wonderclips.

Anschließend schließt du die drei Nähte und fertig ist schon mal die Haupthose der Leggings

NÄHE DIE SCHLEIFE

Nimm dir die vier schmaleren Zuschnitte für das vordere Bündchenteil zur Hand.

Lege zwei davon rechts auf rechts in der Höhe mittig zusammen.

Schließe die Streife der offenen Kante der Breite entlang mit einem geraden Stich.

Wende die zugenähten Stoffringe auf rechts. Das werden gleich die Schleifen.

Für die Mitte der Schleife nimmst du ein kleines Reststückchen von deinem Stoff. Mein Streifen ist ca 12 cm x 4 cm. Ich habe sie einfach zweifach der Länge nach zusammen gelegt, dass sich das die offenen Kanten überlappen.

Mit einem geraden Stich habe ich die Streifen zusammen genäht.

Lege diesen Streifen mittig um die Schleifen herum und schließe den Streifen mit einem geraden Stich zu einem Ring. Ich habe einfach zwei mal vor und zurück genäht und den überstehenden Rest vom Streifen abgeschnitten.

Positioniere den Stoffring mittig und ziehe den Stoff links und rechts auseinander. Fertig ist die Schleife.

NÄHE DAS BÜNDCHEN AN

Stecke jeweils eine Schleife auf ein vorderen Bündchenstreifen. Bedenke beim anstecken, eine Nahtzugabe zu lassen. Ich habe ca einen Zentimeter frei gelassen.

Lege jetzt das hintere Teil vom Bündchen so drauf, dass die schönen Stoffseiten sich anschauen und die Schleifen innen liegend sind.

Normalerweise schließe ich die Bündchen mit einem geraden Stich, denn da kann man die Nahtzugabe super auseinander klappen und die Naht trägt beim Tragen nicht so auf. Doch hier war es wichtiger, dass die Schleifen sicher mit vernäht sind. Deswegen habe ich mich hier auch für eine Overlocknaht entschieden. Wenn du deine Leggings mit einer normalen Nähmaschine nähst, solltest du einen engen Zickzackstich benutzen.

Wende die Bündchen komplett auf rechts und falte die Stoffstreifen so in sich, dass auf beiden Seiten der schöne Stoff zu sehen ist.

Stülpe die Bündchen nun so über die Hosenbeine, dass die Schleifen nach innen zum Vorderteil zeigen.

Stecke das Bündchen mit Stecknadeln an. Achte darauf, dass die Nähte von der Hose und die Nähte von den Bündchen parallel aufeinander liegen.

Links siehst du das Bündchen angenäht und rechts schon, wie es fertig aussieht. Oberniedlich, oder?

BEENDE DIE LEGGINS MIT EINEM BUND

In der Grundanleitung für die Hose zeigen wir dir, wie du den Formbund mit einem Gummiband nähst. In der Anleitung zur Leggings heute, zeige ich dir, wie du den Bund noch flexibler nähen kannst. Nutze den Tunnel für ein Bindeband. Dafür habe ich den Formbund in der Höhe und in der Breite gefaltet. Innerhalb einer halben Höhe und der Mitte vom der Breite habe ich ein kleines Knopfloch eingenäht. Auch das Nähen von Knopflöchern haben wir dir schon gezeigt. Du kannst dir den Beitrag sehr gern noch mal öffnen

Lege nun den Formbund in der Breite halb aufeinander und schließe den Stoffstreifen zu einem Ring. Nähe das Bindeband direkt mit in die Verschlussnaht. So verrutscht das Band auch beim Waschen nicht.

Ziehe dein Bindenband vor dem Anstecken durch das Knopfloch nach außen.

Lege den Stoffring links auf links zusammen und achte darauf, dass die Naht vom Schließen genau aufeinander liegt.

Stecke nun den Formbund an das obere Ende von der Hose. Achte beim Feststecken darauf, dass du das Band innen liegend nicht mit fest steckst.

Nähe den Bund mit einem elastischen Stich fest.

Nach dem Umschlagen vom Bund ist die neue Leggings fertig.

Das ist doch wirklich mal was anderes, oder?

Bevor du dich jetzt gleich an das Nähen machst, pinn dir diese Anleitung noch schnell auf Pinterest. So kannst du auf diese Idee immer wieder zurück greifen und auch andere finden dieses tolle Tutorial.

Jetzt wünsche ich viel Spaß beim Nähen
deine Suse